Das Bonner Künstlerkollektiv freeters wird die Kreuzkirche mit seinen poetischen, überraschenden Gestaltungsideen verwandeln – in einen Ort, wo Festival-Leben stattfinden kann.
Freeters’ Vision für die Festivalzentrale Kreuzkirche
Wer ist freeters?
Manche Bonner und Bonnerinnen werden sich erinnern: Im Dezember 2021 auf dem Höhepunkt der Lockdowns eröffnete das Kollektiv freeters den »unbeadable space« im Herzen der Bonner Altstadt – ein Raum, den hunderte Bonner Freiwillige und die Künstler:innen von freeters vollständig mit Bügelperlen ausgekleidet hatten. Die Idee von freeters: Kunst gemeinsam schaffen; Kunst aus jedem denkbaren Material machen; Kunst ins Leben holen. Die Gruppe ist in Bonn ansässig und besteht aus Künstler:innen, Handwerker:innen und Kreativen aus verschiedenen Sparten. Sie gestalten Räume: Büroräume, Warteräume, Ausstellungsräume, Messegelände. Ihr Markenzeichen sind erstaunliche Kombinationen aus Objekten, Materialien und Bildern, die zum Nachdenken anregen und einen Raum emotional-sinnlich verwandeln: Ein Stuhl, der aus Aluminiumstangen und einer antiken Eichenholzlehne besteht; ein Tisch, in dem retro-Schrott verbaut ist; eine Sitzgruppe, die in ein Nest aus Dachlatten eingebettet ist. »Künstlerische Intelligenz«: so nennt freeters den Beitrag von Kunst zu unseren alltäglichen Lebenssituationen.
Wie wird die Kreuzkirche aussehen?
Welche Ideen das Kollektiv für die Kreuzkirche entwickeln wird, das bleibt für alle spannend. Klar ist: Der Raum in der Kirche wird vielfältig und flexibel nutzbar sein: Für kleine und große Konzerte, für geselliges Beisammensein, für Gesprächsrunden und eine Ticket-Kasse. Deswegen werden die Kirchenbänke im Mittelschiff ausgebaut. Freeters wird eine mobile Bühnenlandschaft bauen, mit verstellbaren Sitzplätzen und Kulissen. Die Holzempore wird von einem Baumwollflies umhüllt, das an ein Theater denken lässt. Im hinteren Bereich der Kirche entstehen Lounges mit den kreativ-verrückten Sitzlandschaften der Künstler:innen. Das Festivalthema von Natur und Nachhaltigkeit wird in diesem Raum mit den Sinnen erfahrbar: Zum Einsatz kommen nachhaltige Materialien, wiederverwendbare Objekte aus dem großen freeters-Fundus und begrünte Hochbeete. So will freeters einen Resonanzraum schaffen, in dem sich Musik und Begegnungen frei entfalten können – in dem das Festival-Leben seinen eigenen Rhythmus finden kann.
Das sagt freeters:
»Ein Festival über Leben mit Musik, die das Leben thematisiert, beschreibt und begleitet wird umrahmt von einem Raum in der Kreuzkirche, der vom Kunstkollektiv freeters bespielt wird.
Denn Musik ist Raum und Raum ist Musik.
Freeters lässt Räume entstehen, die betretbare Gesamtkunstwerke sind. Raum klingt, resoniert, umhüllt, konfrontiert, rhythmisiert, emotionalisiert. Er fungiert als inspirierender Partner, manchmal aufrüttelnd durch Irritation, manchmal nachdenklich machend durch Poesie. Aus überwiegend recycelten Materialien hergestellt wird der Raum Kreuzkirche ein Signal für Nachhaltigkeit. Und nicht zuletzt sind die Objekte darin oft mobil und multifunktional; sie zeigen durch sich selbst die Notwendigkeit zur Veränderung.«