Der Südafrikaner Abel Selaocoe ist ein rasant aufsteigender Stern am Cello-Himmel, der im Begriff ist, die Parameter seines Instruments neu zu definieren. Er bewegt sich mühelos zwischen einer Vielzahl von Genres und Stilrichtungen, von Kollaborationen mit Vertreter:innen der Weltmusik und Beatboxer:innen zu klassischen Cellokonzerten und Solodarbietungen. Selaocoe verbindet virtuoses Können mit Improvisation, Gesang und Body Percussion, und hat sich dem Komponieren und Kuratieren von Werken und Programmen verschrieben, die die Gemeinsamkeiten westlicher und nicht-westlicher Musiktraditionen unterstreichen, um den Horizont klassischer Musik zu erweitern und so ein diverseres Publikum zu erreichen.
Im April 2022 wurde Selaocoe, nach seinem äußerst erfolgreichen Debüt, als Artistic Advisor des Saint Paul Chamber Orchestras beginnend mit der Saison 2022/23 und für zunächst drei Spielzeiten ernannt. Außerdem ist er Artist in Association mit den BBC Singers sowie Artist in Residence am Londoner Southbank Centre für die Saison 2022/23 mit mehreren Auftritten während der gesamten Saison, darunter eine exklusive Aufführung seines Debütalbums »Where is Home?« (Hae Ke Kae – Warner Classics), das September 2022 veröffentlicht wurde. Weitere Konzerte führen ihn u. a. ins Concertgebouw Amsterdam, zum Lucerne Festival, in die Berliner Philharmonie, die Kölner Philharmonie und deSingel Antwerpen.
In der Saison 2022/23 bringt Selaocoe zwei neue Konzerte zur Uraufführung: die Weltpremiere eines neuen Doppelkonzerts für Kora und Cello mit Seckou Keita und dem Ulster Orchestra im März 2023, das vom Orchestre national de Bretagne, dem Ulster Orchestra und dem Southbank Centre gemeinsam in Auftrag gegeben wurde, sowie die Weltpremiere seines Cello-Solokonzerts mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra ebenfalls im März 2023 mit anschließender US-Premiere mit dem Seattle Symphony Orchestra im April 2023.
Im Jahr 2016 gründete Selaocoe Chesaba – ein Trio, das sich der Musik des afrikanischen Kontinents widmet, darunter viele von Selaocoes eigenen Kompositionen. Er arbeitet mit Musiker:innen aus unterschiedlichsten Genres zusammen, unter anderem Bernhard Schimpelsberger, Tim Garland, Seckou Keita, Giovanni Sollima, Dudu Kouaté, Famoudou Don Moye und Gwilym Simcock. Aus seiner engen Kollaboration mit dem Manchester Collective geht das höchst erfolgreiche »Sirocco«-Programm hervor, welches seit 2019 sowohl live als auch digital zu erleben ist, sowie »The Oracle«, das 2022 durch das Vereinigte Königreich tourt.
Selaocoe schloss im Juli 2018 sein International Artist Diploma am Royal Northern College of Music ab. Im Mai 2021 wurde er als einer der ersten teilnehmenden Power Up Music Creators der PRS Foundation benannt, die damit einen neuen Vorstoß gegen anti-Schwarzen Rassismus und rassismusbedingte Ungleichheiten im Musiksektor hervorbrachte. Im Juli 2021 erhielt er einen Paul Hamlyn Preis für sein kompositorisches Schaffen. Abel Selaocoe ist exklusiv bei Warner Classics unter Vertrag.