Benjamin Günst erhielt mit sieben Jahren den ersten Geigenunterricht. Nach drei Jahren als Jungstudent an der Musikhochschule Lübeck begann er 2021 sein Violinstudium bei Prof. Antje Weithaas an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Weitere Impulse erhält er regelmäßig bei Kammermusik- und Meisterkursen im In- und Ausland bei Professor:innen wie Ana Chumachenco, Vadim Gluzman, Eberhard Feltz, Nora Chastain und Kolja Blacher, u. a. auch mehrmals im Rahmen der Kronberg Academy.
Im Oktober 2024 gewann Benjamin Günst sowohl den ersten Preis, als auch den Publikumspreis und den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks bei der Max Rostal International Violin Competition. Außerdem erhielt er im Juni 2024 den alle zwei Jahre vergebenen Förderpreis Kultur der Stadt Kiel. Als Geiger und auch als Pianist ist er bereits mehrfacher Bundespreisträger bei Jugend Musiziert geworden.
Sein Studium wird durch verschiedene Stipendien unterstützt. Dank der Deutschen Stiftung Musikleben erhielt er bereits mehrere hochwertige Instrumente als Leihgaben, wie z. B. in den Jahren 2019 bis 2022 eine Violine von Andrea Guarneri mit Baujahr 1668.
Schon im jungen Alter von elf Jahren debütierte Benjamin Günst als Solist. Seitdem war er zu Gast bei Orchestern wie den Kieler Philharmonikern, dem Karlsbader Sinfonieorchester, der Kammerakademie Potsdam und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Zudem ist er begeisterter Kammermusiker und ist bei einigen Festivals wiederkehrender Gast, etwa dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, dem Festival Internacional de Música Pau Casals oder dem Heidelberger Frühling. Dort nahm er 2024 am »Brahms.LAB« teil, wo er mit einer Gruppe junger, hochkarätiger Musiker:innen in einer Residenz von insgesamt zwanzig Tagen eigene Konzertformate konzipierte.
Daniel Hope lud ihn ein, als Duopartner an dessen 2024 von Deutsche Grammophon veröffentlichten Album »DANCE!« mitzuwirken. Auch Erfahrungen im professionellen Orchesterbetrieb sammelte Benjamin Günst auf höchstem Niveau als regelmäßige Aushilfe in den ersten Geigen der Berliner Philharmoniker.
Seit Frühjahr 2022 spielt Benjamin Günst eine Violine von Stefan-Peter Greiner (London anno 2020), die ihm von Frau Dr. Monika Wulf-Mathies freundlicherweise zur Verfügung gestellt wird. Seit Dezember 2023 darf er außerdem auf der Violine von Carlo Bergonzi (Cremona anno 1733) spielen, die ihm durch eine Leihgabe von Florian Leonhard Fine Violins ermöglicht wird.