Elim Chan ist eine der gefragtesten Künstlerinnen ihrer Generation und verfügt über ein ungewöhnlich breit gefächertes Repertoire an symphonischen Werken, das von der Klassik bis zur Gegenwart reicht. Die Sunday Times beschreibt Elim Chan als »ein seltenes Beispiel für eine junge Dirigentin, die gleichzeitig brillant und nicht im Geringsten protzig ist«. Im Januar 2022 sprach die Boston Classical Review nach Elim Chans Debüt mit dem Boston Symphony Orchestra von einem »Wunder an Kontrolle und Verständnis«: »... Chan war die Offenbarung des Abends. Als Dirigentin ist sie die Verkörperung des Prinzips, dass weniger mehr ist. Wie Fritz Reiner oder Bernard Haitink ist sie auf dem Podium nicht übermäßig demonstrativ. Aber ihr Takt ist klar, ihre Gesten sparsam, ihre Einsätze präzise. Außerdem hat sie ein außergewöhnlich feines Gehör.«
Elim Chan war von 2018 bis 2023 Erste Gastdirigentin des Royal Scottish National Orchestra und ist seit 2019 Chefdirigentin des Antwerpener Symphonieorchesters. In ihrer letzten Saison als Chefdirigentin wird sie das Orchester in den Benelux-Ländern in der Saison 2023/24 unter anderem mit Gustav Mahlers vierter Sinfonie und Solisten wie Sol Gabetta und Midori präsentieren.
Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 zählen Debüts bei den Salzburger Festspielen, dem Orchestre de Paris sowie der Staatskapelle Berlin und der Staatskapelle Dresden und dem New York Philharmonic. Weitere Debüts in Nordamerika sind mit dem Orchestre Métropolitain in Montreal sowie mit dem Minnesota Orchestra und dem Seattle Symphony geplant. In Europa wird es eine erste Zusammenarbeit mit dem Dänischen Nationalorchester und den Rundfunkorchestern von SWR, RSB und WDR geben. Wiedereinladungen führen Elim Chan in dieser Saison zum Los Angeles Philharmonic und zum St. Louis Symphony Orchestra sowie zum Oslo Philharmonic, zum Swedish Radio Symphony Orchestra und zum Philharmonia Orchestra in London. Im Frühjahr 2023 kündigte das Orquesta Sinfónica de Castilla y León eine dreijährige Zusammenarbeit mit Elim Chan als Associate Conductor an, in deren Mittelpunkt Strawinskys Ballette stehen werden.
Die aus Hongkong stammende Elim Chan studierte am Smith College in Northampton, Massachusetts, und an der University of Michigan. Im Jahr 2014 war sie die erste Gewinnerin des Donatella-Flick-Dirigierwettbewerbs und verbrachte die Saison 2015/16 als Assistenzdirigentin beim London Symphony Orchestra, wo sie eng mit Valery Gergiev zusammenarbeitete. In der folgenden Saison nahm Elim Chan am Dudamel Fellowship Programm des Los Angeles Philharmonic teil. Sie verdankt auch viel der Unterstützung und Ermutigung von Bernard Haitink, dessen Meisterkurse sie 2015 in Luzern besuchte.