Kalle Kalima (g. 1973) ist ein finnischer Gitarrenvirtuose, der wohl zu den spannendsten Vertretern der europäischen Jazz-Szene gehört. Er hat die E-Gitarre im Jazz in das 21. Jahrhundert geholt und begibt sich damit auch in die Rockmusik. Der in Berlin wohnende Gitarrist und Komponist studierte an der Berliner Hanns Eisler Musikhochschule und an der Sibelius Akademie in Helsinki.
Kalima kennt man vor allem für seine Vielseitigkeit. In seinem ältesten Trio Klima Kalima spielt er zusammen mit Oliver Potratz (Bass) und Oliver Steidle (Schlagzeug). Die Band hat u. a. den Neuen Deutschen Jazzpreis 2008 gewonnen. Zusammen mit Chris Dahlgren (Bass, USA) und Eric Schäfer (drumss) hat er das Trio Johnny La Marama gegründet. Mit dieser Band ist er u. a. mit dem Goethe-Institute in Südamerika, Japan, Iran und Mittel-Amerika auf Tour gewesen. Darüber hinaus spielt er in seinem kammermusikalischen Quartett K-18, das im 2013 den finnischen EMMA-Preis für Jazz gewonnen hat. Im Moment tritt er aber auch regelmäßig mit seinen aktuellen Gruppen Tenors of Kalma (mit Jimi Tenor) und KUU! (mit Christian Lillinger, Frank Möbus und Jelena Kuljic) auf.
Das Album »Flying like Eagles« mit dem Gitarristen Knut Reiersrud kam im August 2019 bei Act Music heraus. Das Album »High Noon« mit dem Bassisten Greg Cohen und Schlagzeuger Max Andrzejewski kam im Januar 2016 bei Act Music aus.
Kalima ist Mitglied von »A Novel of Anomaly« um den Sänger Andreas Schaerer. Er ist ein gefragter Gastspieler und hat u. a. mit Ensemble Resonanz, der NDR Big Band sowie mit Jason Moran, Jim Black, Anthony Braxton, Leo »Wadada« Smith, Peter Brötzmann, Tony Allen, Peter Weniger, Luciano Biondini, Jazzanova und Tomasz Stanko musiziert.
2019 komponierte Kalima für Opera Lyon und Ruhrtriennale das Musiktheaterstück »Dido and Aeneas, remembered«. Er hat an der Musikhochschulen in Weimar, Helsinki und Berlin unterrichtet. Seit September 2017 ist er Dozent von Jazz Gitarre an der Universität Luzern. Kalima war im 2016 für den Jazz-Echo-Preis in der Kategorie »Jazz-Gitarre« nominiert.