Petruschka oder Daft Punk, Prince oder Ravel: Der Komponist Alexandre Kordzaia alias kordz findet seine Inspiration überall dort, wo Musik gemacht wird. Ihn deshalb als Crossover-Musiker zu bezeichnen, wäre allerdings ein Fehler. Vielmehr ist er ein Allround-Musiker.
Die Breite seiner musikalischen Ausdrucksformen ist bereits in seiner Ausbildung angelegt: Zunächst studierte er Audiodesign in Basel. Dort komponierte er elektroakustische Musik und machte eine Ausbildung zum Tontechniker. Nach dem Abschluss wechselte er nach Den Haag ans Königliche Konservatorium für Musik, wo er bei Peter Adriaansz und Yannis Kyrikiades Komposition studierte.
kordz wuchs in einer musikalischen Familie in der Schweiz und Georgien auf. Und obwohl er zur Generation der ganz jungen Komponisten gehört (sein Geburtsjahr ist 1994), weiß er schon jetzt, dass der Soundtrack seiner Jugendjahre einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen hat. Igor Strawinsky und Maurice Ravel gehörten zu diesem Soundtrack, ebenso wie James Brown oder Ryuichi Sakamoto.
kordz tritt sowohl als Komponist als auch als Performer auf. In Georgien ist er bekannt für seine tanzbaren Live-Sets und seine spannenden Kooperationen mit den renommierten Orchestern des Landes, wie der Georgischen Philharmonie und der Georgischen Jugendphilharmonie. Seit mehr als fünf Jahren prägt er die örtliche Konzert- und Clubkultur mit und arbeitet gerne mit Kolleg:innen wie dem Bratschisten Giorgi Zagareli oder dem Rapper DRO zusammen.
Glücklicherweise bewegt er sich auf allen Bühnen wie selbstverständlich und es kann vorkommen, dass er sich sogar selbst covert: zum Beispiel, als er auf Einladung des georgischen Dirigenten Nikoloz Rachveli und Giogri Zagareli seine elektronischen Kompositionen für das Georgische Philharmonische Orchester arrangierte. Mit diesem Orchester eröffnete er die Schacholympiade 2018 in Batumi, Georgien.
Mit Musikern wie dem Cellisten Christoph Croisé oder dem Perkussionisten Peter Conradin Zumthor brachte er dieses Konzept auch in die Schweiz und zum Schweizer Fernsehen SRF, wo er mit Croisé ein Live-Set bei den »Purple Nights« spielte. 2018 wurde er eingeladen, ein Live-Solo-Set an der Frankfurter Buchmesse zu spielen, das von ARTE Concert gestreamt wurde.
Als Komponist und Interpret ist er ein gefragter Gast bei europäischen Orchestern und Ensembles wie dem Kluster5 Ensemble, dem Nieuw Ensemble, der Jungen Norddeutschen Philharmonie, dem Residentie Orchester Den Haag und den Dortmunder Philharmonikern.
Zu den besonderen Höhepunkten der Saison 20/21 gehörte seine Komposition für den Club Guy & Roni zusammen mit dem Slagwerk Den Haag Ensemble für eine ›online und offline‹ Neuinterpretation des Balletts »Schwanensee«. Auf Einladung von Martijn Padding hat kordz sein erstes Cello Concertino für die Internationale Cello Biennale in Amsterdam mit der Solocellistin Lidy Blijdorp und dem Asko Schönberg Ensemble uraufgeführt. Im Mai 2020, mitten im Corona-Lockdown, spielten kordz und der Rapper DRO ihren gemeinsamen Track »Sakamoto« in einem Live-Stream. Zwei Tage später wurde das Video von Ryuichi Sakomoto persönlich auf Facebook geteilt.
Ob kordz für Streichorchester oder Rapper komponiert: Alle seine musikalischen Werke strahlen Zuversicht und Wärme aus. Sie haben eine rhythmische Energie, die man vor allem mit elektronischer Musik assoziiert und eine Liebe zum Detail, wie man sie aus den Partituren von Strawinsky oder Ravel kennt. Auf diese Weise gelingt es kordz, den Begriff »Crossover« hinter sich zu lassen – und eine eigene musikalische Sprache zu finden. »Das ist gewissermaßen der Traum: Ein Image als Künstler zu haben, der nicht wirklich auf elektronische oder klassische Musik festgelegt ist. Aber auch, nicht einfach als ›Crossover‹-Künstler abgestempelt zu werden.
Wer spielt die Musik von Kordz?
Lidy Blijdorp, Cellistin / Giorgi Zagareli, Bratschist / Peter Conradin Zumthor, Schlagzeuger / DRO, Rapper / Etienne Abelin, Geiger / Nino Katamadze, Sänger und Künstler / Natalie Beridze, Musikerin und Künstlerin / Tamriko Kordzaia, Pianist / Christoph Altstaedt, Dirigent / Lena Kiepenheuer, Sängerin / Christophe Croisé, Cellist / Georgian National Youth Orchestra / Asko Schönberg Ensemble / Residentie Orchestra Den Haag / Podium Esslingen Chamber Orchestra & Festival / Georgian Philharmonic Orchestra / Junge Norddeutsche Philharmonie / Dortmunder Philharmoniker / The Nieuw Ensemble / Zagareli String Orchestra / Slagwerk Den Haag / Club GUY & RONI Ballet and Dance Company
Wo wird die Musik von kordz gespielt?
Close Encounters Festival (Georgien, Schweiz) / Festival Spectaculare (Prag) / Elbphilharmonie Hamburg / Funkhaus Berlin / Beethovenfest Bonn /Den Haag / Podium Esslingen / Chess Olympics Batumi, Georgien / Moods (Zürich) / SRF / ARTE /, CELLO BIENNALE AMSTERDAM, PulzArt, Internet (Youtube, Soundcloud, Instagram, Spotify)
Labels:
PRRRRRR Records, CES Records, Majestic Casual Records