Lambert Colson (geb. 1985) begann seine musikalische Ausbildung im Fach Blockflöte bei Francoise Defours und anschließend bei Pedro Memeldorff, Bart Coen, Marleen Leicher, Bruce Dickey und Gebhard David und absolvierte sein Studium an renommierten Institutionen wie dem Koninklijk Conservatorium Brussel, dem Esmuc in Barcelona, der Schola Cantorum Basiliensis und der HFK in Bremen. Als Blockflötist und Zinkspieler wurde er eingeladen, mit Dirigent:innen und Ensembles wie Scherzi Musicali, Le Poème Harmonique (Vincent Dumestre), Holland Baroque, La Fenice (Jean Tubéry), Pygmalion (Raphaël Pichon), B'rock, Collegium Vocale (Phillipe Herreweghe), Correspondances (Sébastien Daucé), Cappella Meditteranea (Leonardo Garcia Alarcon) und Continuum aufzutreten.
Mit seinem Ensemble InAlto hat er eigene künstlerische Projekte durchgeführt. In den letzten Jahren wurden die Aufnahmen von InAlto von der Kritik in ganz Europa hoch gelobt und ausgezeichnet.
Als Forscher wurde er eingeladen, für »la pensée de Midi« (Actes Sud) zu schreiben. Als Lehrer wurde er eingeladen, in der Fondation Royaumont Vorträge und Meisterkurse zu verschiedenen Themen wie der Geschichte der abendländischen Musiknotation, Luther und der Musik im Heiligen Römischen Reich zu halten. Neben der Teilnahme an verschiedenen Meisterkursen unterrichtet er heute Zink und historische Aufführungspraxis am Koninklijk Conservatorium in Brüssel sowie an der Haute Ecole de musique in Genf.
Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit und in dem ständigen Bestreben, mehr über die historische Aufführungspraxis zu lernen, ist Lambert Colson seit September 2017 Forschungsstipendiat am Koninklijk Conservatorium in Brüssel mit dem Schwerpunkt Instrumentenbau und versucht, spezifische Instrumentenmodelle für bestimmte Repertoires in mehreren europäischen Museen zu identifizieren. Diese Forschung wird 2024 in Form eines Promotionsprojekts vorgestellt werden.
Unerwartete Kollaborationen führten dazu, dass er mit der Choreografin Catherine Contour den Einsatz von Hypnose im Kreationsprozess entdeckte. Aus seinem Interesse heraus, seine musikalischen Perspektiven auf den Zink zu entwickeln, hat er mit zeitgenössischen Komponist:innen wie Zad Moultaka, Fabrice Fitch und Bernard Foccroulle an neuen Kompositionen gearbeitet und mit Pop/Rock/Jazz-Künstler:innen wie Shara Worden, Mugison und Efterklang in Verbindung mit dem Box collective zusammengearbeitet. Seitdem hat er an verschiedenen Musikimprovisationsprojekten in Zusammenarbeit mit An Pierlé, Liesa van der Aa, Emmanuel Baily, Xavier Rogé, Adam Woolf, Franck Vagané und Jon Birdsong teilgenommen.