Lionel Bringuier hat auf Einladung von Orchestern und Opernhäusern bereits zahlreiche Reisen rund um den Globus unternommen. In der Saison 2023/24 kuratiert und dirigiert er als Artiste Associé des Orchestre Philharmonique de Nice in seiner Heimatstadt Nizza eine Reihe von Sonderprogrammen. Dabei lädt er seine engsten musikalischen Partner:innen ein, zu denen in dieser Saison Khatia Buniatishvili, Philippe Bianconi, Daniel Müller-Schott, Renaud Capuçon und Alexandre Tharaud gehören.

Bringuier, der in ganz Europa sehr bekannt ist und bereits als Musikdirektor des Tonhalle-Orchesters Zürich (2014–18) tätig war, hatte zuvor Positionen beim Orquesta Sinfónica de Castilla y León in Valladolid, dem Orchestre de Bretagne und dem Ensemble Orchestral de Paris inne. Von 2007 bis 2013 war Bringuier Associate Conductor und später Resident Conductor beim Los Angeles Philharmonic.

In den letzten zehn Jahren hat Bringuier durch seine Arbeit in Nordamerika eine enge Beziehung zu vielen Orchestern wie dem Houston Symphony Orchestra aufgebaut. Auch in Asien hat er viel gearbeitet: Er dirigiert regelmäßig das Tokyo Symphony Orchestra und arbeitet mit dem Seoul Philharmonic und dem Malaysian Philharmonic Orchestras zusammen.

Bringuier arbeitet regelmäßig mit Yuja Wang zusammen, mit der er für die Deutsche Grammophon das Klavierkonzert von Ravel als Teil eines Gesamtzyklus von dessen Werken aufgenommen hat. Weitere Aufnahmen umfassen Chopin mit Nelson Freire und Saint-Saëns mit Renaud Capuçon und Gautier Capuçon, die ebenfalls zu seinen regelmäßigen Partnern zählen. Er arbeitet eng mit einigen der besten Instrumentalist:innen der Welt zusammen, darunter Lisa Batiashvili, Anne-Sophie Mutter, Yefim Bronfman, Emanuel Ax, Leif Ove Andsnes und Janine Jansen.

Bringuier stammt aus einer Musikerfamilie und studierte Cello und Dirigieren am Conservatoire de Paris. Bereits ein Jahr nach seinem Abschluss gewann er den renommierten Internationalen Besançon-Wettbewerb für junge Dirigenten. Er engagiert sich leidenschaftlich für Bildung, Öffentlichkeitsarbeit und die Entwicklung der Karrieren junger Dirigenten und Solisten. Im September 2020 saß er in der Jury von La Maestra, dem ersten internationalen Dirigierwettbewerb für Frauen. Darüber hinaus arbeitet er mit Schulen in Nizza zusammen, um Kinder an klassische Musik und Orchestererfahrungen heranzuführen.

Bringuier wurde von der französischen Regierung zum Chevalier de l’Ordre National du Mérite ernannt und mit Preisen des Staates Monaco und der Stadt Nizza geehrt.