Sei es der Herkulessaal in München, der Goldene Saal des Wiener Musikvereins oder das Gewandhaus in Leipzig – Philipp Scheucher spielte bereits in Konzertsälen, deren Podien zu den wichtigsten in Europa zählen. Besonders auszeichnend für den jungen österreichischen Nachwuchspianisten sind seine natürliche Ausstrahlungskraft und die Freude am Musizieren, die das Publikum mitreißen. Als erster Preisträger des »Internationalen Musikwettbewerbs Köln« wird er vom WDR mit folgenden Worten beschrieben: »Sein absolut präsentes Auftreten und der blitzsaubere, wache Klang seiner Interpretation setzt neue Qualitäts-Maßstäbe.«
Bereits als Zwölfjähriger trat Philipp Scheucher mit seinem Mentor Markus Schirmer im Wiener Musikverein auf. Bei ihm erhielt er seine künstlerische Ausbildung an der Kunstuniversität Graz, wo er bereits zuvor als Jungstudent bei Maria Zgubic wichtige Impulse für seine musikalische Laufbahn erhielt. Nachdem er im Sommer 2018 sein Klavier-Studium an der Kunstuniversität Graz und 2021 sein Konzertexamen-Studium an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Ilja Scheps mit Auszeichnung abgeschlossen hat, rundet er aktuell sein Repertoire im kammermusikalischen Bereich an der Hochschule für Musik, Medien und Theater Hannover bei Markus Becker ab. Als Robert Turnbull Piano Foundation Stipendiat absolviert er derzeit ebenso sein »Artist Diploma« am Royal College of Music in London, wo er seinen pianistischen Feinschliff von Dorian Leljak und Ian Jones erhält.
Auch ihm selbst ist es ein großes Anliegen nicht nur selbst Musik zu machen, sondern sein Wissen auch an andere weiterzugeben. Deshalb verfolgte er neben seiner Laufbahn als Konzertpianist ein Studium im instrumentalpädagogischen Bereich, welches er im Juni 2014 mit dem Titel »Bachelor of Arts« in Rekordzeit abschloss. Im Sommer 2018 folgte sein Masterabschluss im Konzertfach Klavier, wofür er vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung als einer der 50 besten Studienabsolventen österreichweit geehrt wurde.
Nach seiner ersten Begegnung mit dem Klavier im zarten Alter von nicht einmal fünf Jahren zeigte sich schon früh sein außerordentliches musikalisches Talent und Interesse. Den ersten Erfolgen beim österreichischen Jugendmusikwettbewerb »Prima la musica« folgten bald weitere – darunter nicht nur einige erste Preise bei internationalen Wettbewerben, sondern auch zahlreiche Konzerteinladungen im In- und Ausland. Diese führten ihn in wichtige kulturelle Zentren in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Polen, Kroatien, Norwegen und Dänemark. Bald darauf folgten Konzerttourneen in Südafrika, Brasilien, Kanada, Russland, Japan und in den Vereinigten Staaten.
Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen unter anderem sein Debüt im Herkulessaal der Münchner Residenz, im Gewandhaus Leipzig, im KKL in Luzern und im Konzerthaus Berlin. Auch bei renommierten Klavierwettbewerben ist er vielfach ausgezeichneter internationaler Preisträger. Besonders hervorzuheben sind die ersten Preise bei gleich drei internationalen Wettbewerben – beim Internationalen Musikwettbewerb Köln (2014) sowie beim Aarhus International Piano Competition in Dänemark (2015) und beim Premio Vila de Xàbia in Spanien (2015). Im Sommer 2017 als Finalist bei der Pianale 2017 in Deutschland wurde er mit nicht weniger als sechs Preisen ausgezeichnet. Ebenso feierte Philipp Scheucher 2017 sein U.S.-Debüt und wurde auserwählt, um am berühmten »Van Cliburn« Wettbewerb in Fort Worth/Texas teilzunehmen. Auch in Bonn ist Philipp Scheucher pianistisch in Erscheinung getreten und wurde im Dezember 2021 im Semifinale der International Telekom Beethoven Competition Bonn vom Publikum zum Beethoven-Haus Preisträger gewählt.
Hervorzuheben ist ebenso seine rege Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten und Orchestern, wie dem Grazer Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Dirk Kaftan, dem Großen Orchester Graz »recreation« unter Michael Hofstetter und Mei-Ann Chen, den K&K Philharmonikern oder dem WDR Funkhausorchester unter Alexander Prior. Vielfach wurden seine Konzerte aufgezeichnet und im internationalen Rundfunk ausgestrahlt.
Einen bedeutenden Stellenwert für Philipp Scheucher nimmt insbesondere der Komponist Ludwig van Beethoven ein, zu dem der junge Künstler eine ganz besondere Affinität verspürt. Als klassisch ausgebildeter Pianist deckt sein Repertoire die Standardwerke von Bach bis Schönberg ab und führt diese mit seinen frischen aber ehrlichen Interpretationen ins 21. Jahrhundert. Vielleicht zeichnete sich gerade deshalb sein großes Interesse an der zunehmenden Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten innerhalb der letzten Jahre ab. Unter anderem war er involviert in der Premiere von Marc-André Hamelins Solo-Klavierwerk »L’homme armé«, Matthias G. Kendlingers Klavierkonzert Nr. 1 »Larissa«, Fuyuhiko Sasakis »Sacrifice«, u.v.m.
Sein Solo-Debütalbum »QUASI FANTASIA« entstand in Kooperation mit Tonmeister und Grammy Award-Gewinner Georg Luksch auf dem neuen Bösendorfer Konzertflügel 280VC – Vienna Concert und wurde im Juni 2019 von KNS Classical veröffentlicht. Das Doppelalbum »Concert apéritif du Piano« folgte im November 2020 bei »Tours fabuleux!«.