»Meine Hoffnung ist, dass hier Momente geschaffen wurden, die es so noch nicht zu hören gab!«
– Stimming, Musikproduzent
Elektronische Sampler treffen auf klassisches Vokalensemble. Auf den ersten Blick mag das ungewöhnlich erscheinen, musikalisch entpuppt sich die Kollaboration zwischen dem Hamburger Musikproduzenten Stimming und dem NDR Vokalensemble jedoch als wahrer Glücksgriff: Beim Beethovenfest 2024 hatten sie eine Auswahl an Stücken im Gepäck, die über die Epochen hinweg das Thema Vergebung auf melancholisch-nachdenkliche Weise beleuchteten. In einem einzigen, durchgehenden Set erklangen Werke der Renaissance über Ludwig van Beethoven und Leoš Janáček bis hin zu Eigenkompositionen von Stimming. Verbindendes Element in allen Arrangements war die Melange aus deepen, housy Electro-Sounds mit dem klassischen Chorklang des Vokalensembles.
Im Video zu hören ist eines von Stimmings bekannten Frühwerken: »November Morning«. Bereits 2012 veröffentlichte er das Stück auf Solomuns Diynamic-Label jeweils in einer tanzbaren und einer klassischen Version, damals arrangiert für das Brandenburgische Staatsorchester. Die Beethovenfest-Variante ist nun eine Verbindung aus beiden Welten: Das elektronische Original integriert sich hier organisch in klassische Chor-Stimmen.
Von den Chancen und Risiken des Konzepts, Chor und Electronica zu verbinden, erzählen Stimming und Dirigent Klaas Stok im Interview!
»Der Chor ist natürlich gewohnt, mit Dirigent:in zu musizieren. Viele unserer Stücke sind daher frei im Takt – wenn es einen Beat gibt, muss man hingegen genau auf das Timing singen. Das braucht Übung, hat aber am Ende sehr gut funktioniert!«
– Klaas Stok, Dirigent NDR Vokalensemble