Einer der profiliertesten deutschen Pianisten und Beethovens »Mondschein-Sonate« – ihr mittlerer Satz wurde als »Blume zwischen zwei Abgründen« (Franz Liszt) weltberühmt.
So. 22.9.
11 Uhr, Oper Bonn
Martin Helmchen
- Klavier
- Vergangene Veranstaltung
- € 48 / 38 / 28 / 18
Mitwirkende
- Martin Helmchen Klavier
Programm
Klaviersonate a-Moll D 537
Klaviersonate Nr. 14 cis-Moll op. 27/2 »Mondschein-Sonate«
Chaconne
Klaviersonate D-Dur D 850
Auf einen Blick
- Was erwartet mich?
- Wie klingt das? Um Spotify Inhalte zu laden, akzeptieren Sie bitte Spotify als externe Quelle in den Cookie-Einstellungen Akzeptieren
- Klanginstallation »trias politica«
Rahmenprogramm: Nach dem Konzert können Sie ganz in der Nähe auf dem Münsterplatz in der Bonner Innenstadt am 22.9. zwischen 12 und 19 Uhr die Klanginstallation »trias politica« von Fellowship-Künstler Stimming besuchen. Eintritt frei.
Beschreibung
Martin Helmchen ist Kammermusiker aus Leidenschaft – vielleicht klingt sein Spiel deswegen so sprechend, so dialogisch. Bekannt ist er für seine Beethoven-Interpretationen, zum Beispiel für die Gesamteinspielung von Beethovens Violinsonaten mit dem Geiger Frank-Peter Zimmermann. Mit einem durchdachten Solo-Recital ist er erstmals beim Beethovenfest Bonn zu Gast. Die Klammer bilden zwei Schubert-Sonaten: eine tragisch-leidenschaftliche Eröffnung in a-Moll und ein brillantes, freudiges Finale in D-Dur. Dazwischen Beethovens berühmte »Mondschein-Sonate« und die existentialistischen Klänge Gubaidulinas: Vier Akte eines musikalischen Dramas auf Tasten.
Veranstaltungsort
Oper Bonn
Am Boeselagerhof 1
53111 Bonn
Google Maps öffnen BarrierefreiheitHerunterladen
Weitere Infos
Digitales Programmheft
So. 22.9.
11 Uhr, Oper Bonn
Martin Helmchen
Programm
Martin Helmchen, Klavier
Franz Schubert (1797–1828)
Klaviersonate a-Moll D 537
I. Allegro ma non troppo
II. Allegretto quasi Andantino
III. Allegro vivace
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Klaviersonate Nr. 14 cis-Moll op. 27/2 »Mondschein-Sonate«
I. Adagio sostenuto
II. Allegretto – Trio
III. Presto agitato
Pause
Sofia Gubaidulina (*1931)
Chaconne
Franz Schubert
Klaviersonate D-Dur D 850
I. Allegro vivace
II. Con moto
III. Scherzo. Allegro vivace – Trio
IV. Rondo. Allegro moderato
- Über den Konzertabend
Konzertdauer: ca. 110 Minuten
Gastronomisches Angebot vor OrtFür ein ungestörtes Konzerterlebnis bitten wir Sie, auf Foto- und Videoaufnahmen zu verzichten.
Zusätzlich zu Blumen schenken wir den Künstler:innen Blüh-Patenschaften, mit deren Hilfe in der Region Bonn Blumenwiesen angelegt werden.
Einleitung
Von Mut, Übermut und stiller Einkehr
EinleitungDas Neben- und Miteinander von Beethoven und Schubert ist eine jener legendären Musikgeschichten Wiens. Schubert war ganze 27 Jahre jünger, aber nicht weniger vom ›Heiligen Musikgeist‹ beseelt. Beide schrieben einige Klaviersonaten: unendliche Welten, unendliche Weiten. Genial melodiös, dramatisch dreinfahrend und einer fast stehenbleibenden Zeit nachspürend der eine (Schubert), vorwärtsdrängend, ausprobierend, stürmisch der andere (Beethoven). Auf dem Wiener Zentralfriedhof liegen beide in unmittelbarer Nähe. Schon in sich sind die auf dem Programm stehenden Klaviersonaten der beiden höchst kontrastreich. Mut, Übermut und stille Einkehr in einem – im Sonaten-Gewand. Wie Zwischen den Zeiten steht die Chaconne von Sofia Gubaidulina, der vielleicht bekanntesten lebenden Komponistin der Welt. Ein Werk voller Tiefe, spannender Strukturen und ganz anderer Sinnlichkeiten.
Schubert: a-Moll
Franz Schubert
Klaviersonate a-Moll D 537- Komponiert
1817
- Erstveröffentlichung
ca. 1852
Ohne Schubert kein Brahms
Man könnte mutmaßen: Ohne den ersten Satz der im März 1817 von Franz Schubert zu Papier gebrachten Sonate in a-Moll hätte Johannes Brahms später nicht so flugs zu seinem eigenen Klavierstil gefunden. Doch nach den ›Brahmsschen‹ Bewegungen der ersten drei Takte splittet sich das Klangbild auf – und schon spricht Schuberts eigene experimentierfreudige wie harmonisch kühne Sprache zu uns. Die Stimmungen stehen eindrücklich nebeneinander – und besonders nahe gehen die vielen elegischen Exzesse, in denen der zu dem Zeitpunkt gerade einmal 20-Jährige Fragmente des ersten Hauptthemas in hin- und hergerissener Manier mutig und drängend variiert und gerne hart nebeneinandersetzt.
Franz Schubert
SteckbriefFranz Schubert, geboren am 31. Januar 1797 in der heute zu Wien gehörenden Gemeinde Himmelpfortgrund, war Sohn des Lehrers Franz Theodor Schubert und seiner Frau Elisabeth (geb. Vietz). Er starb am 19. November 1828 in Wieden (heute vierter Wiener Bezirk) im Alter von 31 Jahren.
Beethoven
Ludwig van Beethoven
Klaviersonate Nr. 14 cis-Moll op. 27/2- Komponiert
1801
- Erstveröffentlichung
1802
- Widmung
Gräfin Giulietta Guicciardi
Auf a-Moll folgt cis-Moll. Von der ›reinen‹ Tonart verhaltenen Klagens in die unwirklichen Gefilde der Moll-Tonart mit vier Kreuzen. Der aus Berlin stammende Musikrezensent, Dichter und Beethoven-Liebhaber Ludwig Rellstab (1799–1860) war es, der den populären Titel »Mondschein-Sonate« erfand. Er schrieb, womöglich direkt nach der Hör-Lektüre von Beethovens op. 27/2:
»Der See ruht in dämmerndem Mondenschimmer [...]; eine Äolsharfe tönt Klagen sehnsüchtiger einsamer Liebe geheimnisvoll [...] herab.«
Keine Social Media ohne »Mondschein-Sonate«
Und genau diese »Mondschein-Sonate« wurde zu einem der beliebtesten Klavierwerke aller Zeiten. Dabei erscheint die Klavierliebhaber-Community in zwei Lager getrennt, in gute Anfänger:innen (erster Satz) und fortgeschrittene Profis (Finalsatz). In den sozialen Medien erscheinen regelmäßig Videos von Musiker:innen, die in Flughäfen mit Steinway-Flügel oder an anderen öffentlichen Orten einen dieser beiden Sätze zum Besten geben.
Den für Beethoven untypischen ersten Satz (Adagio sostenuto) beschreibt der belgische Dirigent und Musikwissenschaftler Jan Caeyers als schier »endlosen ätherischen Klagegesang ohne wirklich greifbaren thematischen Gedanken«. Und weiter: »Man könnte darin eine Metapher für das Suchen des Menschen am Beginn eines neuen Zeitalters sehen, das zahlreiche Hoffnungen weckt, aber ebenso viele Ungewissheiten bereithält.« Zwischen diesem für Beethoven in der Tat ungewöhnlich ›unbeweglichen‹ Satz und dem wild dreinfahrenden Geisterfinale (Presto agitato), in dem sich die Gräber kettenrasselnd auftun, steht allerdings ein kleiner hoffnungsvoller ›Zwischensatz‹ (Allegretto), der Freundlichkeit und rhythmische Spielchen – es hagelt allerlei Irritationen im Taktgefüge – miteinander vereint.
Ludwig van Beethoven
SteckbriefLudwig van Beethoven wurde im Dezember 1770 in Bonn, als Sohn des Sängers Johann van Beethoven und seiner Frau Maria Magdalena Leym (geb. Keverich) geboren. Bis heute ist er der wohl weltweit bekannteste Komponist überhaupt, seine Sinfonien setzten Maßstäbe: drängend, experimentierfreudig, mal tänzerisch, mal fast gewaltvoll nach vorne preschend, mal menschheitsumarmend. Seine 32 Klaviersonaten sind ein Universum für sich, jede einzeln ein Unikat sondergleichen. Beethoven starb am 26. März 1827 im Alter von 56 Jahren in Wien.
Gubaidulina
Sofia Gubaidulina
Chaconne- Komponiert
1962
Bekenntnisse
Gubaidulina ist keine Komponistin, die durch eine experimentelle Klangästhetik à la Neue Musik unbedingt eine Avantgardistin sein will. Sie schreibt eine Musik, die vielleicht gerade aufgrund ihrer ›Anfassbarkeit‹ so beliebt ist; eine andere Art Bekenntnis der seit 1992 in Deutschland lebenden Künstlerin. 1963, lange vor ihrer Übersiedlung, verfasste sie ihre Chaconne für Klavier. In dieser Gattung werden meist im Bass Ton- und/oder Harmonie-Konstellationen stetig wiederholt (bei Gubaidulina sind es anfänglich die Töne h, d, g, es und e).
Aber auch hier erweist sich Gubaidulina nicht als zwanghafte Nachbeterin, sondern als erfindungsfreudige Kennerin. Denn die Komponistin exponiert in diesem etwa neunminütigen Stück allerlei interessante Klaviertechniken und Variationsideen. Weniger kommt es ihr also darauf an, dass wir in jedem Takt die sich wiederholenden Bass-Ereignisse identifizieren. Nein, es geht um diverse Stationen des Lebens – in Musik. Das reicht von orgelhaft klingenden Bass-Oktaven bis hin zu lustigen Springspielchen, Ton-Auffächerungen und mächtigen Chaconne-Feier-Situationen. Und Anklänge an berühmte Chaconnes wie die aus den Bachschen »Goldberg-Variationen« oder dessen epische Geigen-Chaconne in d-Moll schwingen immer im Hintergrund mit.
Sofia Gubaidulina
SteckbriefSofia Gubaidulina, geboren am 24. Oktober 1931 in Tschistopol (Tatarische Autonome Sowjetrepublik), gehört zu den bekanntesten lebenden Komponistinnen unserer Zeit. Prominenteste Musiker:innen bestellten und bestellen bei ihr neue Werke. Schon mit acht Jahren hat Gubaidulina begonnen, eigene Stücke aufzuschreiben, ihr Studium absolvierte sie in Kasan und Moskau. Zunächst komponierte sie vor allem Werke für den Film, ab 1975 widmete sie sich außerdem mit ihrem Ensemble »Komponistenlabor« der Improvisation und trat unter anderem in Jazzclubs auf. Mit ihrer offen gelebten Religiösität eckte sie im kommunistischen Russland immer wieder an.
Schubert: D-Dur
Franz Schubert
Klaviersonate D-Dur D 850- Komponiert
1825
- Erstveröffentlichung
1826
- Widmung
Carl Maria von Bocklet
Das »Ah!« und das »Oh!«
Das Nebeneinander von klaren Harmonien und dissonanten Ballungen ist für Gubaidulina durchaus typisch. Schuberts Klaviersonate in D-Dur allerdings ist einerseits ebenfalls typisch – für Schubert; und andererseits für ihn untypisch! Martin Helmchen hat sich damit eine Sonate für den Abschluss dieses Vormittags ausgesucht, die alles ist: Anfang und Ende, im Schubertschen Sinne.
Komponiert wurde die profunde, ideenreiche, tollkühne, ja: herrliche Sonate im August 1825 in den Hohen Tauern, in Gastein. Dort – im Salzburger Land – war Schubert ganz beseelt und bester Laune, angesichts galanter Landschaften und offenbar schönen Wetters. Der damals 28-Jährige übersandte in einem Brief an einen Freund die Worte:
»Bald hätte ich vergessen, Dir zu sagen, dass ich in Salzburg und Gastein gewesen, deren Gegenden die kühnsten Phantasien überflügeln.«
Faust und Mephisto
Untypisch virtuos und doch typisch in den wie zeitlos ausspannenden Dimensionen ist diese Sonate. Mit einem Pranken-Akkord legt Schubert los (Allegro vivace). Es folgt wiederholendes Klopfen des Akkords in etwas anderer Lage und variierter Gestalt. Von dieser vermeintlich starren rhythmischen Struktur bricht Schubert – lebendig, furios, fast dämonisch drohend – schnell aus: Er verkleinert die Notenwerte subtil, dreht Schleifen, die mephistophelisch unheilvoll bereits Ausschnitte von Moll-Tonleitern streifen. Die Virtuosität ist dabei nicht Selbstzweck, sondern Anlass und Material, Stimmungen blitzschnell kippen zu lassen. Ein wahnsinniger erster Satz.
Oase der Ruhe
Später beschenkt uns der Komponist mittels des zweiten Sonatenteils (Con moto) mit einem Stück Ruhe und Geborgenheit. Im Klang einem »Männerchorgesang« nachempfunden, baut Schubert dennoch kleine rhythmische Spielereien ein – und erreicht prompt quasi sinfonischen Dimensionen. Große Landschaften, mächtige Steigerungen, Felsblöcke aus Klaviertasten scheinen auf. Hat Anton Bruckner diesen Satz gekannt? Wir können es mit guter Gewissheit annehmen.
Tanz und Kinderherzen
Im dritten Satz (Scherzo) – es wird niemals langweilig! – treibt Schubert erneut witzigste Rhythmus-Scherze. Wieder erleben wir jene immer irgendwie auch wohlig-akkordischen Attacken; das gehörig Dreinfahrende, doch nie Militärische oder wirkliche Grobe. Die etwas sehr männlich-kernige Volksfest-Attitüde ist nur ein Vorwand, um uns immer wieder zu erstaunen; so beispielsweise mit recht plötzlichen Variationen und Anklängen an den ersten Satz. Wieder steht Stämmiges also neben höchst Sensiblem, Trappelndes neben lyrischem Auffächern von Tongruppen. Doch versuchen Sie mal, den Dreivierteltakt dieser Musik zu spüren! Zählen Sie mal mit! Stellen Sie sich den Ländler in Zahlen vor! Schubert wirft Sie genüsslich aus der Bahn, indem er immer wieder die dritte Zählzeit ansteuert, markiert und so in einen Sog aus Rhythmus-Irritationen gerät, der erst im akkordisch-choralartigen Mittelteil ›endet‹.
»Vorbei? Was für ein dummes Wort!«
Gemäß Mephisto in »Faust II«›Endet‹ – in Anführungszeichen? Ja, denn selbstverständlich endet diese Sonate niemals. Auch nicht mit dem – nicht absehbaren – Ende des letzten Satzes (Rondo), der uns Melodielinien aus einem Schubertschen Kinderherzen schenkt, Spieldosen-Klänge wunderbarster Intimität; und nur noch verhaltenes Grollen.
Es ist niemals wirklich vorbei …
Text: Arno Lücker
Wir danken den Mitgliedern des Freundeskreises
- MÄZEN
Arndt und Helmut Andreas Hartwig (Bonn)
- PLATIN
Dr. Michael Buhr und Dr. Gabriele Freise-Buhr (Bonn)
Olaf Wegner (Bad Honnef)
Wohnbau GmbH (Bonn)
- GOLD
LTS Lohmann Therapie-Systeme AG (Andernach)
Andrea und Ekkehard Gerlach (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Axel Holzwarth (Bonn)
Dr. Thomas und Rebecca Ogilvie (Bonn)
Roland und Irina Stoffels (Bonn)
- SILBER
Bernd Böcking (Wachtberg)
Dr. Sigrun Eckelmann† und Johann Hinterkeuser (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Stefanie Montag und Dr. Stephan Herberhold (Bonn)
Jannis Ch. Vassiliou und Maricel de la Cruz (Bonn)
- BRONZE
Jutta und Ludwig Acker (Bonn) * Dr. Frauke Bachler und Hans-Dieter Hoppe (Rheinbach) * Dr. Rainer und Liane Balzien (Bonn) * Munkhzul Baramsai und Frank Voßen (Bonn) * Christina Barton van Dorp und Dominik Barton (Bonn) * Prof. Dr. Christa Berg (Bonn) * Prof. Dr. Arno und Angela Berger (Bonn) * Klaus Besier (Meckenheim) * Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) * Dr. Ulrich und Barbara Bongardt (Bonn) * Anastassia Boutsko (Köln) * Anne Brinkmann (Bonn) * Ingrid Brunswig (Bad Honnef) * Lutz Caje (Bramsche) * Elmar Conrads-Hassel und Dr. Ursula Hassel (Bonn)* Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) * Geneviève Desplanques (Bonn) * Irene Diederichs (Bonn) * Dr. Colin und Elisabeth Dürkop (Sankt Augustin) * Christel Eichen und Ralf Kröger (Meckenheim) * Dr. Gabriele und Ulrich Föckler (Bonn) * Prof. Dr. Eckhard Freyer (Bonn) * Andrea Frost-Hirschi (Spiez/Schweiz) * Johannes Geffert (Langscheid) * Silke und Andree Georg Girg (Bonn) * Margareta Gitizad (Bornheim) * Marta Gutierrez und Simon Huber (Bonn) * Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) * Sylvia Haas (Bonn) * Christina Ruth Elise Hendges (Bonn) * Renate und L. Hendricks (Bonn) * Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Königswinter) * Dr. Monika Hörig * Georg Peter Hoffmann und Heide-Marie Ramsauer (Bonn) * Dr. Francesca und Dr. Stefan Hülshörster (Bonn) * Hedwig Hupp (Neunkirchen-Seelscheid) * Karin Ippendorf (Bonn) * Angela Jaschke (Hofheim) * Dr. Michael und Dr. Elisabeth Kaiser (Bonn) * Agnieszka Maria und Jan Kaplan (Hennef) * Dr. Hiltrud Kastenholz und Herbert Küster (Bonn) * Dr. Reinhard Keller (Bonn) * Dr. Ulrich und Marie Louise Kersten (Bonn) * Rolf Kleefuß und Thomas Riedel (Bonn) * Dr. Gerd Knischewski (Meckenheim) * Norbert König und Clotilde Lafont-König (Bonn) * Sylvia Kolbe (Bonn) * Dr. Hans Dieter und Ursula Laux (Meckenheim) * Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) * Manfred Koschnick und Arne Siebert (Bonn) * Lilith Küster und Norbert Matthiaß-Küster (Bonn) * Ruth und Bernhard Lahres (Bonn) * Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) * Gernot Lehr und Dr. Eva Sewing (Bonn) * Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) * Moritz Magdeburg (Brühl) * Heinrich Meurs (Swisttal-Ollheim) * Heinrich Mevißen (Troisdorf) * Dr. Dr. Peter und Dr. Ines Miebach (Bonn( * Karl-Josef Mittler (Königswinter) * Dr. Josef Moch (Köln) * Esther und Laurent Montenay (Bonn)* Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg (Bonn) * Dr. Gudula Neidert-Buech und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) * Gerald und Vanessa Neu (Bonn) * Lydia Niewerth (Bonn) * Dr. Natalie und Hinrich Paulsen (Bad Honnef) * Carol Ann Pereira (Bonn) * Gabriele Poerting (Bonn) * Dr. Dorothea Redeker und Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) * Ruth Schmidt-Schütte und Hans Helmuth Schmidt (Bergisch Gladbach) * Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) * Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) * Monika Schmuck (Bonn) * Markus Schubert (Schkeuditz) * Simone Schuck (Bonn) * Petra Schürkes-Schepping (Bonn) * Dr. Manfred und Jutta von Seggern (Bonn) * Dagmar Skwara (Bonn) * Prof. Dr. Wolfram Steinbeck (Bonn) * Michael Striebich (Bonn) * Dr. Corinna ten Thoren und Martin Frevert (Bornheim) * Verena und Christian Thiemann (Bonn) * Silke und Andreas Tiggemann (Alfter) * Katrin Uhlig (Bonn) * Renate Wirtz (Wachtberg) * Dr. Bettina und Dr. Matthias Wolfgarten (Bonn)
Biografie
Martin Helmchen
Biografie»Was für eine Präsenz! Was für eine wilde, brodelnde Romantik! Welche Poesie, welcher Charme und welcher Tiefsinn!«
– Bachtrack
Martin Helmchen ist einer der gefragtesten Pianist:innen und konzertiert seit Jahrzehnten auf den wichtigsten Podien der Welt. Insbesondere die Originalität und Intensität seiner Interpretationen, die er mit beeindruckender Klangsensibilität und technischer Raffinesse präsentiert, zeichnen ihn als Musiker aus. Im Jahr 2020 wurde er mit dem prestigereichen Gramophone Music Award für seine Einspielung aller Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Andrew Manze ausgezeichnet.
Die Saison 2023/24 begann direkt mit einem langerwarteten Debüt bei den BBC Proms. Weitere Konzerte führten ihn zum London Philharmonic Orchestra, zum Chicago Symphony Orchestra, NHK Symphony Orchestra und zum hr-Sinfonieorchester. Mit Der Deutschen Kammerphilharmonie konzertierte er in Bremen und bestritt ein Tourneeprojekt in Belgien. Im Februar 2024 war er auf einer Klaviertrio-Tournee mit seiner Frau Marie-Elisabeth Hecker und dem Geiger Augustin Hadelich.
Als Solist hat Martin Helmchen mit zahlreichen renommierten Orchestern konzertiert, darunter finden sich unter anderem die Wiener und Berliner Philharmoniker, das Concertgebouworkest, das Boston Symphony Orchestra, Chicago Symphony, New York Philharmonic sowie The Cleveland Orchestra. Er arbeitet regelmäßig mit Dirigent:innen wie Herbert Blomstedt, Manfred Honeck, Andrew Manze, Vladimir Jurowski, Andris Nelsons, Jakub Hrůša, Klaus Mäkelä, Paavo Järvi und David Zinman.
Einen besonderen Stellenwert hat für ihn die Kammermusik – eine Leidenschaft, für die Boris Pergamenschikow die wesentlichen Impulse gab. Zu seinen engen Kammermusikpartner:innen gehören Marie-Elisabeth Hecker, Frank Peter Zimmermann, Julian Prégardien, Augustin Hadelich, Antje Weithaas und Carolin Widmann. Mit Marie-Elisabeth Hecker hat Martin Helmchen ein Doppelkonzert für Violoncello und Klavier bei York Höller in Auftrag gegeben, das sie im Juni 2022 beim Klavierfestival Ruhr uraufgeführt haben.
Martin Helmchen ist Exklusivkünstler bei Alpha Classics. Zuletzt erschien im März 2022 das hochgelobte Album »Novelletten und Gesänge der Frühe« mit Klavierwerken von Robert Schumann. Im Mai 2021 erschien seine Einspielung des Konzertstücks von Carl Maria von Weber mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach.
1982 in Berlin geboren, studierte er zunächst bei Galina Iwanzowa an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin und wechselte später zu Arie Vardi an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Weitere Mentoren sind William Grant Naboré sowie Alfred Brendel.
Einen ersten entscheidenden Impuls bekam seine Karriere, als er 2001 den Concours Clara Haskil gewann. Seit 2010 ist Martin Helmchen Associate Professor für Kammermusik an der Kronberg Academy.
Konzerttipps
Mehr Klaviersonaten
im BeethovenfestAwareness
Awareness
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 10–23 Uhr) oder per E-Mail (achtsamkeit@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinander sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2024 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion:
Sarah Avischag Müller
Noomi J. Bacher
Lektorat:
Heidi Rogge
Die Texte von Arno Lücker sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.