Das ensemble reflektor stellt musikalische Fragen darüber, wie wir auf die heutigen Krisen reagieren können. Das Konzert ist ein Dialog zwischen Joseph Haydns Musik aus der Zeit um 1800 und neu komponierter Musik.
So. 10.9.
19.30 Uhr, Alte Bonner Fahnenfabrik
Sieben Letzte Worte
- Orchester
- Vergangene Veranstaltung
- € 33 / 23
Mitwirkende
Programm
»Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze« Hob. XX/1A & B
»Das Ende der Demokratie der Gegenwart ist ein emanzipatorischer Akt der Zukunft.« 1. Neues Letztes Wort
»Niemand wird sprechen. Niemand wird sagen: Sie waren gestern noch im Paradies. Wahrlich. Leibhaftig. Sie waren. Amen.« 2. Neues Letztes Wort
»wir schulden einander weniger als wir glauben // wir brauchen einander mehr als wir denken // ich will für dich sorge tragen« 3. Neues Letztes Wort
»Ich vertraue darauf, dass du mich verlässt, *.« 4. Neues Letztes Wort
»Der Wald, den wir vor lauter Bäumen nicht sahen, hätte sich im Sterben nicht aufhalten lassen wollen.« 5. Neues Letztes Wort
»scheiss auf das weltall / ich habe keine angst / denn die schwarzen löcher / sind meine freunde / und die zukunft / meiner sonne« 6. Neues Letztes Wort
»Freiheit ist der Atem der Kunst.« 7. Neues Letztes Wort
Pausengespräch mit den Künstler:innen
Auf einen Blick
Beschreibung
Die Welt steht vor einer Zeitenwende – ähnlich haben es auch die Anhänger:innen Jesu empfunden, die in den letzten Worten des Gekreuzigten nach Weisung für die Zukunft suchten. Joseph Haydn schrieb über diese letzten sieben Aussprüche sieben Sonaten für Streichquartett bzw. Orchester – Programmmusik für einen Karfreitagsgottesdienst. Das ensemble reflektor setzt dieser ernsten Musik aus der Zeit um 1800 sieben neue »Letzte Worte« entgegen. Sieben Komponistinnen aus dem Iran, Irland, den USA, China und Deutschland komponierten Werke, die auf der inhaltlichen Arbeit von Workshops mit jungen Menschen aufbauen und Fragen aus sieben gesellschaftlichen oder wissenschaftlichen Feldern behandeln: Soziologie/Politik, Medizin, Psychologie, Religion, Klima, Astrophysik und Künstliche Intelligenz. Angesichts von heutigen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Krisen sucht das Projekt Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit. Das Konzert macht die Stimmen der Musiker:innnen, der Komponistinnen und des Publikums zusammen hörbar. Die ehemalige Bonner Fahnenfabrik bietet als stillgelegter Industrieraum den idealen, teils dystopischen, teils utopischen Ort für die Aufführung.
Für das Konzert erarbeiten blinde und sehbehinderte Menschen gemeinsam mit dem Video- und Soundkünstler Frederik Werth eine digitale Ausstellung mit ihrem eigenen Zugang zu den »Sieben Letzten Worten«.
In Kooperation mit PRO RETINA e. V.
Das Recherche-, Kompositions- und Konzertprojekt SIEBEN LETZTE WORTE – KEIN ERLÖSER AM KREUZ ist eine Produktion von PODIUM Esslingen – maßgeblich gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.
Veranstaltungsort
Alte Bonner Fahnenfabrik
Römerstraße 303–305
53117 Bonn
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