Ein frisch mit dem Ponto-Musikpreis dekoriertes Nachwuchsquartett nimmt sich das mystische und zukunftsweisende Beethoven-Streichquartett op. 132 vor – ein Nonplusultra-Werk des Repertoires.
So 7.9.
11 Uhr, Beethoven-Haus Bonn
Preisträgerkonzert: Javus Quartett
- Kammermusik
- € 28

Mitwirkende
- Javus Quartett
- Marie-Therese Schwöllinger Violine
- Alexandra Moser Violine
- Marvin Stark Viola
- Oscar Hagen Violoncello
Programm
Streichquartett B-Dur op. 76/4 »Der Sonnenaufgang«
Streichquartett Nr. 1 f-Moll op. 16
Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132
Auf einen Blick
Beschreibung
Das Javus Quartett ist »dabei, eine ganz eigene künstlerische Handschrift zu entwickeln«. So urteilt die Jury des Jürgen Ponto-Musikpreises, der dem jungen österreichisch-deutschen Ensemble im Konzert überreicht wird. Künstlerisch spannend ist auch das Programm: Das theatralische und groß angelegte »Sonnenaufgang«-Quartett von Haydn und Beethovens op. 132, zwei Repertoire-Meilensteine, treffen auf eine Neuentdeckung von Hans Gál.
Gál, 1890 in eine jüdisch-ungarische Familie in Österreich geboren, machte sich in der Vorkriegszeit Wiens schnell einen Namen als Pianist, studierte Komposition und erhielt renommierte Professuren. Doch die Nationalsozialisten unterbrachen seine Karriere, und Gál floh ins Exil nach Edinburgh. Dort etablierte er sich als Hochschulprofessor, konnte aber nicht an die kompositorischen Erfolge der 1920er-Jahre anknüpfen. Seine Musik steht in der spätromantischen Tradition von Brahms und Strauss. Das frühe Streichquartett von 1916, das das Javus Quartett wiederbelebt, zeigt seine meisterhafte Handwerkskunst. Das ruhelose Scherzo und der langsame Satz, dessen spröde Klage an Schönbergs frühe, noch tonale Kammermusik erinnert, klingen modern und traditionsgebunden zugleich.
In Kooperation mit der Jürgen Ponto-Stiftung
Veranstaltungsort
Beethoven-Haus Bonn
Bonngasse 24–26
53111 Bonn
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