Paul Bießmann (*1988) studierte Jazz Piano in Nürnberg und Medientechnologie in Ilmenau. Als Musiker und Digitalkünstler sucht er Schnittstellen und Reibungspunkte zwischen Musik, Mensch und Technik. Seine audiovisuellen Arbeiten basieren oft auf Interaktion und generativen Mitteln. So wird beispielsweise das Publikum durch ihre Position im Raum Teil einer Klanginstallation, elektronische Textilien lesen Bewegungen aus oder Smartphones werden zum Multibildschirm-Schwarmsynthesizer. 2022 war er Artist in Lab des Fraunhofer-Netzwerks, wobei er EKG-Signale von Bäumen in eine 3D-Sound- und Videoinstallation umwandelte. Er realisierte interdisziplinäre Projekte u.a. für das Center for Creative Industries (CCI) Fabrika in Moskau, das ID Festival, die Neuköllner Oper oder dem Einstein Center Digital Future. Er ist außerdem Gründungsmitglied des HIDALGO-Kollektivs, einem Zusammenschluss interdisziplinärer Künstler:innen, die sich das Erschaffen neuartiger Konzertformate zur Aufgabe gemacht haben.
Die Konzertvisualisierungen fügen dem musikalischen Eindruck eine neue Ebene hinzu. Sie werden in Echtzeit gesteuert wie ein Instrument und reagieren durch Mikrofone auch direkt auf die Musik.