Beschreibung
Julius Eastman war Grenzgänger zwischen der elitären »Uptown«-Avantgarde und der experimentierfreudigen »Downtown«-Bohéme im New York der 1980er-Jahre. Kunstvoll verband er minimalistische Strukturen mit Einflüssen der Popkultur. Der offensive Umgang mit der eigenen Identität als homosexueller Afroamerikaner wurde zum Kern seines künstlerischen Schaffens; die Ablehnung durch den Musikbetrieb trieb ihn – verarmt und vergessen – letztlich in den Tod. Heute erscheinen seine Haltung und seine Botschaft zeitgemäßer denn je: Die Kraft und Energie seiner Musik spiegelt das Begehren einer selbstbewussten jungen Generation wider. Im Amtssitz des Bundespräsidenten soll dem lange marginalisierten eine angemessene Bühne bereitet werden.
Eintritt frei, Anmeldung über www.beethovenfest.de
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes