Der Höhepunkt des Fellowships von Multitalent und Genresprenger Giorgi Gigashvili: Er führt erstmals sein neues Klavierkonzert auf, das für das Beethovenfest entstand.
So. 15.9.
19.30 Uhr, Pantheon Theater
Giorgi Gigashvili & ensemble reflektor
- Orchester
- Vergangene Veranstaltung
- € 30
Mitwirkende
- ensemble reflektor
- Giorgi Gigashvili Klavier & Leitung
- Nikala Zubiashvili Live-Elektronik
Programm
Konzert für Klavier und Streichorchester
»Valse Boston« für Klavier und Streichorchester
Komposition für Klavier, Elektronika und Streichorchester (Uraufführung)
Auf einen Blick
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Beschreibung
Im Abschlusskonzert seines Fellowships setzt sich Giorgi Gigashvili im klassischen Setting ans Klavier, von dem aus er das ensemble reflektor auch leiten wird. Mit Schnittke und Kantscheli bringt er zwei melancholische Weltentwürfe zusammen. 1979 in Leningrad uraufgeführt, scheint Schnittkes Klavierkonzert in beklemmenden Gesten und gewalthaften Akkordballungen gegen das Schicksal eines Lebens unter dem Sowjetstern aufzubegehren. Kantschelis Musik dagegen wirkt leise und resigniert. Der georgische Komponist sagte über sich, dass er nicht an die Rettung der Welt durch Schönheit glaube. Man darf gespannt sein, wie Gigashvilis eigene Neukomposition darauf antworten wird.
Eine Produktion des Beethovenfest Bonn
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So. 15.9.
19.30 Uhr, Pantheon Theater
Giorgi Gigashvili & ensemble reflektor
Mitwirkende
ensemble reflektor
Giorgi Gigashvili Klavier & Leitung
Nikala Zubiashvili Live-Elektronik
Programm
Alfred Schnittke (1934–1998)
Konzert für Klavier und Streichorchester
Gija Kantscheli (1935–2019)
»Valse Boston« für Klavier und Streichorchester
Pause
Giorgi Gigashvili (*2000)
Komposition für Klavier, Elektronik und Streichorchester (Uraufführung)
- Über den Konzertabend
Konzertdauer: ca. 110 Minuten
Gastronomisches Angebot vor Ort
Für ein ungestörtes Konzerterlebnis bitten wir Sie, auf Foto- und Videoaufnahmen zu verzichten.
Zusätzlich zu Blumen schenken wir den Künstler:innen Blüh-Patenschaften, mit deren Hilfe in der Region Bonn Blumenwiesen angelegt werden.
Das Fellowship-Programm wird gefördert durch
Einleitung
Giorgi Gigashvili
Fellow 2024Der Pianist Giorgi Gigashvili schafft einen mehrfachen Spagat: zwischen Konzerthäusern und den Techno-Clubs seiner georgischen Heimatstadt Tbilisi. Zwischen großer Klassik, georgischer Folklore, experimentell-elektronischen Klängen und Hip-Hop. Und nicht zuletzt zwischen seinen beiden Lebensmittelpunkten in Berlin und Tbilisi.
Heute ist er nach zahlreichen Wettbewerbserfolgen auf den großen Konzertbühnen der Welt zu Hause. Aufgewachsen ist Gigashvili mit georgischer Vokalmusik und groß geworden zwischen Konservatorium und Hip-Hop. Es geht ihm vor allem um den Flow in der Musik, darum, sich vorzustellen, wie die Komponist:innen selbst ihre Stücke spielen würden, um das heutige Publikum für sich zu gewinnen.
In den drei Konzerten, die er im Rahmen seines Beethovenfest-Fellowships präsentiert (zusätzlich zu seinem Auftritt im Eröffnungskonzert), zeigt Gigashvili, was es für ihn heißt, im Jetzt ein Pianist zu sein – und wie er die Herausforderungen des Klassikbetriebs mit seiner eigenen musikalischen Identität zwischen Brahms und Beyoncé vereint.
Giorgi Gigashvili
& ensemble reflektorDas dritte und abschließende Konzert, das Giorgi Gigashvili dem Bonner Publikum als Beethovenfest-Fellow präsentiert, setzt auf großes Ensemble und große Gefühle. An seiner Seite steht wieder sein Freund und Duopartner Nikala Zubiashvili an der Live-Elektronik. Neben einem neuen Ensemblestück von Gigashvili selbst erklingen zwei Werke für Klavier und Streichorchester der spät- und postsowjetischen Komponisten Gija Kantscheli und Alfred Schnittke.
Was erwartet das Publikum? Düstere Klangwelten, starke Kontraste und die große stilistische Vielfalt im Kleinen, die Gigashvilis Arbeit auch ganz grundsätzlich charakterisieren. Aber wie kommt Gigashvili gerade zu Schnittke und Kantscheli?
»Die beiden sind für mich die größten Komponisten der späten Sowjet- und frühen Postsowjetischen Zeit. Die Musik ist ganz nah an dem dran, was mir selbst vorschwebt, sie ist extrem, maschinenhaft, wütend. Wut ist die einzige Emotion, die man auf dem Klavier ganz unvermittelt transportieren kann. Ich finde, das Klavier ist kein Instrument für Liebeslieder. Ich mag die Direktheit des Klangs und das passt zur Wut. Ich weiß nicht, ob und wenn ja worüber ich eigentlich wütend bin, aber es ist das dominierende Gefühl in diesem Programm.«
Schnittke: Klavierkonzert
Schnittkes »Stilistisches Kaleidoskop« als Spiegel der Welt
Alfred Schnittke (1934–1998, Sowjetunion/Deutschland)
Bekannt für: seine polystilistische, eigenständige Kompositionsweise
Uraufgeführt 1979 in Leningrad ist Alfred Schnittkes Konzert für Klavier und Streichorchester ein Werk, das Kontraste in den Mittelpunkt stellt. Mal zeichnet Schnittke mit mechanischen, aggressiven Farben eine Dystopie, mal erzählt er mit zarten, repetitiven Klängen von Hoffnung und Trost. Diese akustische Zerrissenheit erzeugt er, indem er verschiedene musikalische Anleihen virtuos ineinander verschränkt.
Das Klavierkonzert gilt als Paradebeispiel der Polystilistik, für die Schnittke bekannt geworden ist. Flächige, clusterartige Patterns treffen auf Anklänge an den orthodoxen Kirchengesang, klassisch-romantische Motive auf reduziert-repetitive Klänge. Das Klavier mischt sich teilweise in die Streicherklänge, die zuweilen fast an Filmmusik erinnern, teilweise stören die harten, aggressiven Akkorde auch gezielt den Orchesterklang.
Für Schnittke selbst war diese Kompositionsweise die logische Konsequenz aus der akustischen Umwelt, in der er lebte und arbeitete. Im Alltag erlebe man ständig, dass aus dem Radio diese, aus dem Fernseher jene Musik erklinge. Die Menschheit verliere dadurch schnell ein »einheitliches, musikalisches Bewusstsein«, so der Komponist. Schnittke sah es als seine Aufgabe, »dieses ganze stilistische Kaleidoskop einzufangen, um so etwas von dieser Realität widerzuspiegeln«.
Kantscheli: »Valse Boston«
Kantschelis unbeweglicher Walzer
Gija Kantscheli (1935–2019, Sowjetunion/Georgien)
Bekannt für: seine melancholischen Kompositionen
Auch in der Brust des zweiten großen Werks des Abends schlagen zwei (oder mehr) Herzen. Als »Valse Boston«, Bostoner Walzer, betitelt, fordert das Klavierkonzert nicht zum Tanz auf. Im Gegenteil: Die knappe halbe Stunde Musik ist von einer statischen, langsamen Entwicklung geprägt. Die Musik evoziert das Bild eines unbeweglichen, ja fast gelähmten Tanzes.
Dabei mangelt es nicht an musikalischer Initiative – die Streicher gehen in die Offensive, um den Tanz in Gang zu bringen, das Klavier kontert jedoch mit starken Akkorden, mal mit, mal gegen die Orchesterbegleitung. Ähnlich wie bei Schnittke ist die Grundstimmung eher düster, Walzermotive und -rhythmik blitzen nur hier und da auf.
Drei Exilexistenzen
Gigashvilis Faszination für Schnittke und Kantscheli rührt sicher auch daher, dass sie einige Gemeinsamkeiten haben: Alle drei identifizier(t)en sich als Exilexistenzen, verarbeiten die musikalischen Einflüsse verschiedener Stile und Welten. Schnittke sagte über sich:
»Obwohl ich kein russisches Blut in mir habe, bin ich mit Russland, wo ich mein ganzes Leben verbracht habe, eng verwachsen. Andererseits ist vieles von dem, was ich geschrieben habe, auf irgendeine Weise mit der deutschen Musik und jener Logik, die mit dem Deutschen zusammenhängt, verbunden.«
Auch der Georgier Kantscheli, der Mitte der 1930er-Jahre in Tbilisi geboren wurde, kam in den 1990er-Jahren nach Europa, zunächst nach Berlin, später nach Belgien. Der Spiegel des Vertrauten im Fremden, das Überlagern verschiedener Wahrnehmungsebenen, die Erfahrung von Opposition und Aufbäumen – all diese musikalischen Farben finden sich auch in den Biografien der Komponisten dieses Konzerts wieder.
Alle drei verbindet die Offenheit für die Verschiedenartigkeit der Welt, für musikalische Vielfarbigkeit und die Leidenschaft, in der kreativen Arbeit Bestehendes neu zu kombinieren. Auch wenn Kantscheli vielleicht nicht Gigashvilis Leidenschaft für Beyoncé teilte – sein Studium finanzierte er mit Popsongs und Chansons, sein Leben später mit Filmmusik. Trotz aller Intellektualität zeigte er eine große Offenheit für Flow im Sinne Gigasvhilis. Dieser begegnete Kantscheli ein Jahr vor seinem Tod und hatte ein »wahnsinnig schönes Gespräch« mit ihm.
Gigashvili: Uraufführung
Beethovenfest-Fellowship forever!
Was das Publikum in Gigashvilis eigenem Werk genau erwartet, soll eine Überraschung bleiben. Vielleicht verwebt auch er, wie Schnittke und Kantscheli, die vielfältigen musikalischen Einflüsse, die ihn prägen. Vielleicht klingen aus der Ferne die Bässe der Techno-Clubs seiner Heimatstadt an, vielleicht Motive aus seinem breiten Klavierrepertoire. Vielleicht nutzt er die Farben des Klaviers, um seinem Ärger über die wenig Optimismus verbreitende politische Gemengelage in seiner Heimat Ausdruck zu verleihen, vielleicht zeichnet er auch die musikalische Vision einer ganz anderen Welt. Alles das werden wir erst wissen, wenn wir sein Werk gehört haben.
Eine ganz persönliche Vision für seine Zukunft hat er jedoch jetzt schon verraten:
»Ich will in einem idealen Georgien leben, jungen Leuten, jungen Musiker:innen helfen, finanziell, aber hauptsächlich teilen, was ich gelernt habe. Das ist das Beste, was ich tun kann. In einer idealen Welt hätte ich die Freiheit, künstlerisch zu tun, was ich will, zu spielen, mit wem ich will und wo ich will. Quasi ein permanentes Beethovenfest-Fellowship!«
Text: Jonas Löffler
Wir danken den Mitgliedern des Freundeskreises
- MÄZEN
Arndt und Helmut Andreas Hartwig (Bonn)
- PLATIN
Dr. Michael Buhr und Dr. Gabriele Freise-Buhr (Bonn)
Olaf Wegner (Bad Honnef)
Wohnbau GmbH (Bonn)
- GOLD
LTS Lohmann Therapie-Systeme AG (Andernach)
Andrea und Ekkehard Gerlach (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Axel Holzwarth (Bonn)
Dr. Thomas und Rebecca Ogilvie (Bonn)
Roland und Irina Stoffels (Bonn)
- SILBER
Bernd Böcking (Wachtberg)
Dr. Sigrun Eckelmann† und Johann Hinterkeuser (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Jannis Ch. Vassiliou und Maricel de la Cruz (Bonn)
- BRONZE
Jutta und Ludwig Acker (Bonn) * Dr. Frauke Bachler und Hans-Dieter Hoppe (Rheinbach) * Dr. Rainer und Liane Balzien (Bonn) * Munkhzul Baramsai und Frank Voßen (Bonn) * Christina Barton van Dorp und Dominik Barton (Bonn) * Prof. Dr. Christa Berg (Bonn) * Prof. Dr. Arno und Angela Berger (Bonn) * Klaus Besier (Meckenheim) * Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) * Dr. Ulrich und Barbara Bongardt (Bonn) * Anastassia Boutsko (Köln) * Anne Brinkmann (Bonn) * Ingrid Brunswig (Bad Honnef) * Lutz Caje (Bramsche) * Elmar Conrads-Hassel und Dr. Ursula Hassel (Bonn)* Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) * Geneviève Desplanques (Bonn) * Irene Diederichs (Bonn) * Dr. Colin und Elisabeth Dürkop (Sankt Augustin) * Christel Eichen und Ralf Kröger (Meckenheim) * Dr. Gabriele und Ulrich Föckler (Bonn) * Prof. Dr. Eckhard Freyer (Bonn) * Andrea Frost-Hirschi (Spiez/Schweiz) * Johannes Geffert (Langscheid) * Silke und Andree Georg Girg (Bonn) * Margareta Gitizad (Bornheim) * Marta Gutierrez und Simon Huber (Bonn) * Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) * Sylvia Haas (Bonn) * Christina Ruth Elise Hendges (Bonn) * Renate und L. Hendricks (Bonn) * Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Königswinter) * Dr. Monika Hörig * Georg Peter Hoffmann und Heide-Marie Ramsauer (Bonn) * Dr. Francesca und Dr. Stefan Hülshörster (Bonn) * Hedwig Hupp (Neunkirchen-Seelscheid) * Karin Ippendorf (Bonn) * Angela Jaschke (Hofheim) * Dr. Michael und Dr. Elisabeth Kaiser (Bonn) * Agnieszka Maria und Jan Kaplan (Hennef) * Dr. Hiltrud Kastenholz und Herbert Küster (Bonn) * Dr. Reinhard Keller (Bonn) * Dr. Ulrich und Marie Louise Kersten (Bonn) * Rolf Kleefuß und Thomas Riedel (Bonn) * Dr. Gerd Knischewski (Meckenheim) * Norbert König und Clotilde Lafont-König (Bonn) * Sylvia Kolbe (Bonn) * Dr. Hans Dieter und Ursula Laux (Meckenheim) * Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) * Manfred Koschnick und Arne Siebert (Bonn) * Lilith Küster und Norbert Matthiaß-Küster (Bonn) * Ruth und Bernhard Lahres (Bonn) * Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) * Gernot Lehr und Dr. Eva Sewing (Bonn) * Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) * Moritz Magdeburg (Brühl) * Heinrich Meurs (Swisttal-Ollheim) * Heinrich Mevißen (Troisdorf) * Dr. Dr. Peter und Dr. Ines Miebach (Bonn( * Karl-Josef Mittler (Königswinter) * Dr. Josef Moch (Köln) * Esther und Laurent Montenay (Bonn)* Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg (Bonn) * Dr. Gudula Neidert-Buech und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) * Gerald und Vanessa Neu (Bonn) * Lydia Niewerth (Bonn) * Dr. Natalie und Hinrich Paulsen (Bad Honnef) * Carol Ann Pereira (Bonn) * Gabriele Poerting (Bonn) * Dr. Dorothea Redeker und Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) * Ruth Schmidt-Schütte und Hans Helmuth Schmidt (Bergisch Gladbach) * Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) * Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) * Monika Schmuck (Bonn) * Markus Schubert (Schkeuditz) * Simone Schuck (Bonn) * Petra Schürkes-Schepping (Bonn) * Dr. Manfred und Jutta von Seggern (Bonn) * Dagmar Skwara (Bonn) * Prof. Dr. Wolfram Steinbeck (Bonn) * Michael Striebich (Bonn) * Dr. Corinna ten Thoren und Martin Frevert (Bornheim) * Verena und Christian Thiemann (Bonn) * Silke und Andreas Tiggemann (Alfter) * Katrin Uhlig (Bonn) * Renate Wirtz (Wachtberg) * Dr. Bettina und Dr. Matthias Wolfgarten (Bonn)
Biografien
- ensemble reflektor
Das norddeutsche Kammerorchester ensemble reflektor sieht sich als Botschafter einer Musikkultur ohne Grenzen. Die Musiker:innen von ensemble reflektor entwickeln gemeinsam Konzertprogramme, in denen sich unterschiedliche Werke jenseits ihrer Genres miteinander verbinden. Ob in Clubs oder Industriehallen, als Orchester oder in Kammermusikbesetzung – die befreundeten Musiker:innen schaffen mit ihren kreativen Formaten immer wieder eine besondere Nähe zum Publikum und ermöglichen einen neuen Zugang zur Musik.
2019 gründete ensemble reflektor in Lüneburg sein eigenes Festival: ultraBACH. Hier holt das Ensemble Bach mit Techno, Hausmusik und Uraufführungen ins 21. Jahrhundert und bindet die Lüneburger Stadtgemeinschaft in die Konzerte mit ein.
ensemble reflektor wurde bereits in das Konzerthaus Berlin, die Elbphilharmonie, die Alte Oper Frankfurt und das ZKM Karlsruhe eingeladen sowie zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Schleswig-Holstein Musikfestival und den Ludwigsburger Schlossfestspielen.
Besetzung
Violine 1: Joosten Ellée (Konzertmeister), Celeste Fracaro, Kathi Licht, Aida Lopez Borrego, Martina Körbes Bracht, Swaantje Kaiser, Mischa Nodel
Violine 2: Christine Beimel, Danielle Gonzalez, Antonia Kiraly, Elena Lichte, Svenja Lippert
Viola: Marc Kopitzki, Neasa Ní Bhriain, Sebastian Vater, Anna-Lea Alpermann, Alice Bordarier
Violoncello: Jakob Nierenz, Johannes Berger, Joseph Defant, Caspar Wedell
Kontrabass: Konrad Hartig, Lluis Böhme, Milena Röder-Sorge
- Giorgi Gigashvili
Geboren im Jahr 2000 in Tbilisi, Georgien, erlernte Giorgi Gigashvili das Klavierspiel ohne je an eine professionelle Karriere als Pianist zu denken. Seine Leidenschaft galt vielmehr dem Singen und Arrangieren von georgischen Volksliedern und Popsongs. Er nahm sogar an der georgischen Sendung »The Voice« teil und gewann den Wettbewerb im Alter von dreizehn Jahren. Trotzdem setzte er seine formale musikalische Ausbildung an der Zentralen Paliashvili-Musikschule für begabte Kinder und schließlich am Staatlichen Konservatorium von Tbilisi fort.
Damals wie heute ist Gigashvilis größtes Vorbild und Idol Martha Argerich. Der Wendepunkt in seiner Pianistenkarriere kam im April 2019, als er beim Internationalen Klavierwettbewerb von Vigo den 1. Preis gewann. Martha Argerich war dort die Juryvorsitzende. Wenig später war er zudem beim 62. Busoni-Klavierwettbewerb in Bozen erfolgreich. Seit September 2021 studiert Gigashvili bei Nelson Goerner in Genf. Im März 2023 gewann er den 2. Preis und mehrere Sonderpreise bei der Arthur Rubinstein International Piano Master Competition.
- Nikala Zubiashvili
Nikala Zubiashvili ist ein Künstler, Musiker, Multi-Instrumentalist und Produzent aus Georgien. Er wurde 2003 geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Seit seiner Kindheit spielt er Klavier – mit dem Heranwachsen wuchs auch die Zahl der Instrumente, die er spielt. Zubiashvili studiert seit 2021 Musiktechnologie am Staatlichen Konservatorium von Tiflis. Seine Hauptinspirationen sind The Kount, FKJ und Tom Misch. »Ich versuche, die Art von Musik zu machen, die ich mir anhören würde«, sagt Zubiashvili. Er bewegt sich dabei zwischen Jazz, Fusion, R&B, Soul, Neo-Soul, Hip-Hop und Elektronik.
Er hat mit vielen lokalen Künstler:innen in Georgien zusammengearbeitet, wie Nini Nutsubidze, Janngo, Giorgi Gigashvili (Gigassh), SALIO, Giorgi Zagareli, Kordz, Beka Gochiashvili, Dro, SALLO, Nikoloz Rachveli und dem Georgian Philharmonic Orchestra.
Zubiashvili ist seit 2022 bei Puzzlez Records als Künstler und Produzent unter Vertrag.
Konzerttipps
Mehr Fellowship
im BeethovenfestAwareness
Awareness
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 10–23 Uhr) oder per E-Mail (achtsamkeit@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinander sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2024 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion:
Sarah Avischag Müller
Noomi J. Bacher
Die Texte von Jonas Löffler sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.