Selten aufgeführt und absolut hörenswert ist John Adams’ Beethoven-Mash-up im Minimal-Music-Stil für Streichquartett und Orchester – umso spannender, dazu Beethovens siebte Sinfonie zu hören.
Sa. 21.9.
18 Uhr, Universität Bonn, Aula
Residentie Orkest & Cuarteto Casals
- Orchester
- Vergangene Veranstaltung
- € 68 / 48 / 28
Mitwirkende
- Residentie Orkest Den Haag
- Cuarteto Casals
- Vera Martínez Mehner Violine
- Abel Tomàs Realp Violine
- Cristina Cordero Viola
- Arnau Tomàs Realp Violoncello
- Anja Bihlmaier Dirigentin
Programm
Ouvertüre zu »Coriolan« c-Moll op. 62
»Absolute Jest« für Streichquartett und Orchester
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Universität Bonn, Aula
17.15 Uhr Konzerteinführung
Anja Bihlmaier im Gespräch mit Hannah Schmidt
Auf einen Blick
- Was erwartet mich?
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- Klanginstallation »trias politica«
Ganz in der Nähe auf dem Marktplatz in der Bonner Innenstadt können Sie am 21.9. zwischen 12 und 19 Uhr die Klanginstallation »trias politica« von Fellowship-Künstler Stimming besuchen. Eintritt frei.
Beschreibung
Die Rhythmus-Manie und überbordende Energie von Beethovens Musik faszinierte den amerikanischen Komponisten John Adams. Gerade in den Scherzi, den oft ruppigen Tanzsätzen der Sinfonien und Streichquartette, hörte Adams offensichtlich Parallelen zu seiner eigenen Minimal-Music-Ästhetik. Der Titel seines Werks aus dem Jahr 2012 für Streichquartett und Orchester (»Jest« – »Scherz«) verweist auf das Scherzo. Das Stück stellt eine veritable Beethoven-Hommage dar: Motive aus der siebten und der neunten Sinfonie, aber auch aus mehreren späten Streichquartetten, etwa aus dem Scherzo von Opus 135, verbinden sich zu einem rauschhaften Trip.
Anja Bihlmaier und ihr Residentie Orkest stellen dem Minimal-Music-Stück Beethovens siebte Sinfonie gegenüber – so werden die Bezüge zwischen dieser »Apotheose des Tanzes«, wie Richard Wagner die Siebte nannte, und Adams’ zeitgenössischer Tonsprache hörbar. Ein außergewöhnliches Beethovenfest-Debüt der jungen Dirigentin.
Veranstaltungsort
Universität Bonn, Aula
Am Hof 1
53113 Bonn
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Sa. 21.9.
18 Uhr, Universität Bonn, Aula
Residentie Orkest & Cuarteto Casals
Mitwirkende
Residentie Orkest Den Haag
Cuarteto Casals
Vera Martínez Mehner Violine
Abel Tomàs Realp Violine
Christina Cordero Viola
Arnau Tomàs Realp Violoncello
Anja Bihlmaier Dirigentin
Programm
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Ouvertüre zu »Coriolan« c-Moll op. 62
Allegro con brio
John Adams (*1947)
»Absolute Jest« für Streichquartett und Orchester
Pause (ca. 25 Minuten)
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
I. Poco sostenuto – Vivace
II. Allegretto
III. Presto
IV. Allegro con brio
- Über den Konzertabend
Konzertdauer: ca. 100 Minuten
17.15 Uhr, Universität Bonn, Aula
Konzerteinführung
Anja Bihlmaier im Gespräch mit Hannah SchmidtGastronomisches Angebot vor Ort
Für ein ungestörtes Konzerterlebnis bitten wir Sie, auf Foto- und Videoaufnahmen zu verzichten.
Zusätzlich zu Blumen schenken wir den Künstler:innen Blüh-Patenschaften, mit deren Hilfe in der Region Bonn Blumenwiesen angelegt werden.
Dieses Konzert wird gefördert durch
Einleitung
Zwischen Sturm und Präzision
EinleitungRhythmus ist die Grundlage von Musik und Tanz. Und vom Leben an sich. Es ist also eine sich über 200 Jahre spannende Lebensfeier, wenn Beethovens so rhythmusgeprägte Sinfonie Nr. 7 auf John Adams minimalistisches Orchesterstück »Absolute Jest« trifft. Doch wie das so ist im Leben, bloß mit Spaß und Feier funktioniert es eben nicht. Es gibt immer eine Kehrseite, die das Leben wie die Kunst erst plastisch werden lässt. Sei es ein Trauermarsch, der als Allegretto gleichzeitig wie ein Tanz oder eine Erlösung wirkt. Oder Musik, die durch minimale Abweichungen in der Stimmung der Instrumente eine Art Zwielicht erzeugt. Und während Beethovens Stück in einem rhythmischen Rausch endet, verschmelzen menschliche Empfindungen und künstlerischer Ausdruck zum Erlebnis zwischen Trip und Kontrolle, zwischen Rhythmus und Wahnsinn, zwischen Sturm und Präzision.
Beethoven: Ouvertüre
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu »Coriolan« c-Moll op. 62- Komposition
1807
- Uraufführung
März 1807 im Palais Lobkowitz in Wien
- Gut zu wissen
Coriolanus war ein legendärer römischer Kriegsheld, der aus Rache für seine Verbannung aus Rom nach politischen Konflikten einen Feldzug gegen das eigene Volk begann.
Menschliche Erfahrungswelten als Musik
Mit harten Schlägen beginnt Beethovens »Coriolan«-Ouvertüre. Die Linie der Streichinstrumente reißt abrupt ab. Die Unterbrechung und damit eben auch das Gebrochene des musikalisch hier beschriebenen Charakters wird ganz unmittelbar durch die Musik spürbar. Beethoven setzt dabei nicht auf Wohlklang. Die Erschütterung dieser Brüche muss klar sein, muss zerreißen können.
»Er will etwas Radikales. Es geht nicht um den Schönklang, sondern um die Aussage«, sagt Dirigentin Anja Bihlmaier.
Die Aussage ist in der Ouvertüre, die Beethoven 1807 zum gleichnamigen Drama von Heinrich Joseph von Collin schrieb, sehr einfach zu fassen. Eine Schauspielouvertüre, die Charakter und Dramaturgie des nachfolgenden Dramas in Musik fasst. Sie macht das Ringen des Titelhelden Coriolan mit sich selbst hörbar, das Gegenüberstehen seiner weicheren und härteren Seiten.
Adams: »Absolute Jest«
John Adams
»Absolute Jest« für Streichquartett und Orchester- Komposition
2011
- Uraufführung
15. März 2012 in der Davies Symphony Hall, San Francisco (CA)
Überarbeitete Version im Dezember 2012
- Gut zu wissen
Der Titel »Jest« bedeutet Scherz, eine Anspielung an Beethovens Scherzo-Sätze, die Adams inspiriert haben.
Direkte Beethoven-Zitate:
Sinfonie Nr. 7 & 9, Streichquartette op. 131, op. 133 (»Große Fuge«) und op. 135. Anspielungen auf Beethoven: »Hammerklaviersonate«, »Waldsteinsonate«, Sinfonie Nr. 8
Der Beat der Minimalisten
Die Minimal Music im 20. Jahrhundert ist vom Rhythmus bestimmt und strukturell gesehen ein Vorläufer der populären elektronischen Tanzmusik. Unter den Vertreter:innen dieser Musikrichtung, die minimalistisch mit Wiederholungen einfacher Tonstrukturen arbeitet, ist John Adams einer der komplizierteren. Und sein Stück »Absolute Jest« sticht nicht nur innerhalb der modernen US-amerikanischen Musik heraus. Ein Orchesterstück mit einem Streichquartett als Solisten ist schon klanglich eine Herausforderung. Denn wie sollen sich vier Streichinstrumente von den großen Streicherklanggruppen des Orchesters abheben?
Tonales Zwielicht durch freie Stimmungen
Adams wählt hier einen besonderen Weg: Er arbeitet mit freien Stimmungen. So sind etwa Klavier und Harfe des Orchesters minimal verstimmt. Wie, das ist in der Partitur mit genauen Hertzzahlen angeben, außerdem gibt es einen Download-Link zu sogenannten ›Tuner-Files‹, die dabei helfen. Dazu wird das Streichquartett leicht verstärkt, also durch Mikrofone abgenommen und über Lautsprecher zusätzlich zum Raumklang abgespielt. Es entsteht eine ganz eigenartige Atmosphäre, wie ein tonales Zwielicht.
John Adams wurde am 5. Februar 1947 in Worcester, Massachusetts geboren. Er gehört zu den bekanntesten Vertreter:innen der Minimal Music und dehnt deren Grenzen. John Adams sieht sich selbst seit den Neunzigerjahren als Post-Minimalist.
Musik wie ein Trip
Die Musik wirkt wie ein Trip. Sie bleibt lange in der gleichen Tonart, läuft vor sich hin, nimmt mit, versetzt in eine Art Trance. Obwohl das Stück rhythmisch eigentlich sehr aufregend komponiert ist, sich immer wieder verschiebt. Von den Musiker:innen erfordert das eine immense Konzentration.
»Ich habe eine große Faszination und Leidenschaft für Beethovens Streichquartette.«
– John Adams
Die emotionalen Peaks holt sich John Adams dann bei Beethoven. Er zitiert für die Streichquartett-Solist:innen aus den späten Streichquartetten op. 131 und op. 135 sowie aus der »Großen Fuge«. John Adams selbst beschreibt das als »kleine Fragemente«, die er in ein »Spiegelkabinett« gestellt und daraus das »größte und manischste Scherzo« (Englisch »Jest«) geschaffen habe. 20 Minuten dauert das. Die Idee dazu hatte Adams während einer Aufführung von Strawinskys »Pulcinella«. Er war beeindruckt, wie Strawinsky in diesem Stück Barockkomponisten zitiert und trotzdem immer selbst als Komponist hörbar bleibt. Und da die Streichquartette Beethovens eine große Leidenschaft von ihm sind, entschied er, Beethoven durch die ›John-Adams-Machine‹ laufen zu lassen.
Beethoven: Sinfonie Nr. 7
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92Ein trunkener Narr komponiert?
Bei Beethovens Sinfonie Nr. 7 handelt es sich um ›absolute‹ Musik: Ihr liegt kein bildliches Programm oder eine Geschichte zu Grunde. Eine Idee, was Beethoven mit der Musik wollte, braucht Anja Bihlmaier trotzdem, um sich der Interpretation zu nähern. Aber der Inhalt entwickelt sich ausschließlich aus der musikalischen Gestaltung heraus. Ob Beethoven betrunken gewesen sei, als er dieses Werk komponierte, fragte man sich zur Zeit der Uraufführung. Carl Maria von Weber urteilte gar: »Beethoven ist reif fürs Narrenhaus«, während Richard Wagner das Stück später eine »Apotheose des Tanzes« nannte. Als Liszt einmal bei Wagner zu Besuch war und ein Motiv aus Beethovens Siebter am Klavier spielte, habe der alte Wagner zu tanzen begonnen. Gustav Mahler sagte nach einer Aufführung, das Publikum sei wie betrunken aus dem Saal gekommen. Und Beethoven selbst hielt die Siebte für eines seiner besten Werke.
Vom Trauermarsch zum dionysischen Fest
Ein Werk der ExtremeWie passt das zusammen? Ein Stück, dessen zweiter Satz wie ein Trauermarsch anmutet – und dessen Finale so wild, ja beinahe perkussiv explodiert, dass es für die Streicher:innen beim Spiel zur physischen Belastungsprobe wird.
Beethovens Siebte ist ein Werk der Extreme. Komponiert in A-Dur, einer hellen Tonart, die dazu führt, dass die Streicher:innen viele offene (ungegriffene) Saiten spielen, was einen strahlenden Klang ergibt. Die Hörner sind in A und damit sehr hoch gestimmt, sie glänzen über dem ganzen Orchester. Die Höhepunkte sind sehr laut geschrieben, Beethoven verwendet hier zum allerersten Mal ein dreifaches Forte.
Rhythmus spricht direkt zum Menschen
Der Fokus auf die Rhythmik ist etwas, das den Menschen ganz direkt anspricht. Etwas sehr urtümliches, das mit dem schlagenden Herzen als Lebensrhythmus korreliert. Wie gut vom Rhythmus getriebene Musik funktionieren kann, zeigt sich 200 Jahre nach Beethoven auch im Erfolg der elektronischen Tanzmusik oder im Hip-Hop. Viele Menschen heute empfinden eine große Kraft in solcher Musik, die oft ganz ohne Melodie auskommt. Ähnlich radikal und ähnlich mitnehmend dürfte Beethovens rhythmusgetriebene siebte Sinfonie auf das damalige Publikum gewirkt haben.
Rhythmus als Keimzelle
Die Grundmotive dieser Sinfonie sind nicht aus einer Melodie heraus entwickelt, sondern aus einem Rhythmus. Das erdet das Werk und macht es gleichzeitig zu einer enorm körperlichen Erfahrung. Beethoven verarbeitet, sequenziert, wiederholt und variiert in dieser Sinfonie rhythmische Motive bis zum Exzess.
Von Zauberspiegeln ...
Der erste Satz basiert auf einem punktierten Rhythmus, also der Folge lang-kurz. Dieses punktierte Motiv schält sich aus einer langsamen Einleitung nach und nach heraus. Die rhythmische Profilierung mithilfe der punktierten Noten findet im zweiten Satz einen ersten Höhepunkt. Er gehört zur berühmtesten Musik Beethovens überhaupt. Ein marschartiger Rhythmus in den Streichern, lang kurz kurz lang lang, getragen, »unerbittlich auf etwas zuschreitend«, wie Dirigentin Anja Bihlmaier es ausdrückt. Ein Trauermarsch, eine Prozession? Doch Beethoven hat als Tempoangabe kein langsames Adagio, sondern ein Allegretto notiert: ein mittelschnelles Tempo – es ist also leichtfüßiger gedacht als ein Trauermarsch.
Dieses rhythmische Grundthema bleibt über den gesamten Satz bestehen, bald in den Holzbläsern, und später dann in den gezupften Bässen und Celli. Darüber schichten sich neue Motive, Girlanden, ein Wechsel von a-Moll nach A-Dur, eine Aufhellung.
Der Satz endet wie er beginnt: Mit einem Bläserakkord in a-Moll. Der Dirigent Felix Weingartner beschrieb diesen Akkord wie einen Blick in einen Zauberspiegel. Dazwischen zeige sich eine ferne, geheimnisvolle Schattenwelt. Und mit einen Schlussblick in diesen Spiegel endet dieses Schattenspiel.
… und Revolutionsmärschen
Der dritte Satz öffnet eine neue harmonische Sphäre in F-Dur. Tonartlich nicht sehr nah verwandt mit dem A-Dur. Der Satz wirkt wie ein Wettrennen, das in das obsessive, sich beinahe überschlagende Finale führt. Marschelemente tauchen hier auf, die vielleicht an einen Revolutionsmarsch erinnern. Doch die Musik ist mehr als nur politisch konnotiert.
»Alle Grenzen brechen auf. Trotzdem darf es kein Chaos geben«, sagt Anja Bihlmaier über diesen Finalsatz.
Es sei ihre Aufgabe, diese Leidenschaft, die in der Musik liegt, mit Präzision zu vereinen. Die Musik müsse immer weiter köcheln, sodass sie am Schluss verdampft – das müsse man als Dirigentin schaffen. Nur:
»Man darf sich nicht zu viel hingeben, sonst wird man selber verkocht.«
»Große Symphonie in A, eine meiner Vorzüglichsten.« Beethoven selber schätzte seine Sinfonie Nr. 7 also ganz gut ein. Das hat sich bewahrheitet. Die Siebte wurde zu Beethovens Lebzeiten eine seiner erfolgreichsten Sinfonien. Schon die Uraufführung war umjubelt, der zweite Satz musste sogar wiederholt werden.
Text: Rita Argauer
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- SILBER
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Dr. Sigrun Eckelmann† und Johann Hinterkeuser (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Stefanie Montag und Dr. Stephan Herberhold (Bonn)
Jannis Ch. Vassiliou und Maricel de la Cruz (Bonn)
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Biografien
- Residentie Orkest Den Haag
Das Residentie Orkest Den Haag fordert heraus, überrascht und macht Freude und versucht stets, seine Musik auf eine frische, zeitgenössische und jugendliche Weise zu präsentieren. Seit seinem ersten Konzert im Jahr 1904 hat sich das Residentie Orkest zu einem der bedeutendsten Sinfonieorchester der Niederlande entwickelt. Gegründet von Dr. Henri Viotta, der auch der erste Chefdirigent war, zog es bald Komponisten wie Richard Strauss, Igor Strawinsky, Max Reger und Maurice Ravel an. Zu den Gastdirigent:innen zählten Arturo Toscanini und Leonard Bernstein. In jüngerer Vergangenheit wurde es von Neeme Järvi und Nicholas Collon geleitet. Anja Bihlmaier ist derzeit Chefdirigentin des Residentie Orkest. Im Sommer 2025 wird sie von dem derzeitigen Ersten Gastdirigenten Jun Märkl abgelöst. Richard Egarr ist Erster Gastdirigent und Chloe Rooke wird ab der Spielzeit 2024/25 »Emerging Artist in Residence« sein.
Das Residentie Orkest hat eine umfangreiche Diskographie bei Labels wie BIS, Chandos, Challenge, Philips, Naxos und DGG vorgelegt. Es ist außerdem regelmäßig in vielen großen Konzertsälen der Welt zu hören, etwa in New York, Boston, Chicago, London und Wien. Außerdem ist das Orchester in Japan, China, Deutschland, Frankreich und Südamerika aufgetreten.
- Cuarteto Casals
Seit seiner Auszeichnung mit ersten Preisen beim International String Quartet Competition in London und dem internationalen Johannes Brahms Wettbewerb Hamburg tritt das Cuarteto Casals, das 1997 an der Musikhochschule Reina Sofía in Madrid gegründet wurde, wiederholt in den angesehensten Konzertsälen der Welt auf, wie der Carnegie Hall, der Philharmonie Berlin, der Cité da la Musique Paris, der Philharmonie Paris, dem Konzerthaus und dem Musikverein in Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Suntory Hall und vielen weiteren. Zur Feier seines 25-jährigen Jubiläum hat das Quartett ein Album mit der Gesamtaufnahme von J. S. Bachs »Die Kunst der Fuge« veröffentlicht, das von der Presse hoch gelobt wurde.
Eine Auszeichnung der prestigeträchtigen Burletti-Buitoni Stiftung London ermöglichte es dem Quartett, eine Sammlung aus Bögen einzurichten, welche den Epochen des Barocks und der Klassik getreu sind. Mit diesen können die Musiker Werke von Purcell bis Schubert spielen und ihre Fähigkeit, die unterschiedlichen Musikstile besonders charakteristisch zu interpretieren, noch verfeinern.
- Anja Bihlmaier
Anja Bihlmaiers musikalische Intuition, ihr inspirierendes Charisma und die Fähigkeit, Leidenschaft mit Präzision zu verbinden, hat sie zu einer der führenden Dirigent:innen ihrer Generation gemacht. Seit August 2021 ist sie Chefdirigentin des Residentie Orkest Den Haag und ab September 2024 Principal Guest Conductor des BBC Philharmonic Orchestra. In der Saison 2024/25 beginnt sie mit dem Residentie Orkest ihre dreijährige Residenz beim Beethovenfest Bonn. Engagements führten sie zu den BBC Proms, zum London Philharmonic Orchestra, dem National Symphony Orchestra Washington, dem Mahler Chamber Orchestra sowie dem Sydney und Melbourne Symphony Orchestra. Als passionierte Operndirigentin sammelte sie langjährige Erfahrung durch Positionen an der Staatsoper Hannover, dem Staatstheater Kassel und als Gastdirigentin an der Wiener Volksoper sowie quer durch Skandinavien.
Nach ihrem Studium an der Freiburger Hochschule für Musik bei Scott Sandmeier war Anja Bihlmaier Stipendiatin am Salzburger Mozarteum und vertiefte ihre Kenntnisse bei Dennis Russell Davies und Jorge Rotter. Anschließend wurde sie in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats aufgenommen.
Konzerttipps
Mehr Cuarteto Casals
im BeethovenfestAwareness
Awareness
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 10–23 Uhr) oder per E-Mail (achtsamkeit@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinander sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2024 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion:
Sarah Avischag Müller
Noomi J. Bacher
Die Texte von Rita Argauer sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.