Beethovens Sinfonik in historischer Kammerbearbeitung überrascht in ultrakleinem Format. Dazu kommen zwei lohnenswerte, aber wenig bekannte Klaviertrios.
Do 4.9.
19.30 Uhr, Meys Fabrik, Hennef
Trio Gaspard: Symphonie en miniature
- Kammermusik
- € 28
Mitwirkende
- Trio Gaspard
- Jonian Ilias Kadesha Violine
- Vashti Hunter Violoncello
- Nicholas Rimmer Klavier
- Adam Walker Flöte
Programm
Klaviertrio d-Moll Hob. XV:23
Klaviertrio Nr. 2 d-Moll H. 327
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67, Fassung für Klaviertrio und Flöte von Johann Nepomuk Hummel
Auf einen Blick
Beschreibung
Gusseiserne Streben und Shed-Dach: Einst produzierte Meys Fabrik Agrarmaschinen, heute dient der Klinkerbau als reizvolle Spielstätte für das Beethovenfest. Hier im Rhein-Sieg-Kreis erklingt das erste Konzert. Dieses Jahr zieht sich das Prinzip »Symphonie en miniature« als roter Faden durch drei Konzerte im Bonner Umland – Beethovens Sinfonik in ultrakleinem Format!
Das Trio Gaspard, mit dem Ausnahmegeiger Jonian Ilias Kadesha und dem vielseitigen Flötisten Adam Walker, interpretiert die Quartettfassung von Beethovens Fünfter. In dieser intimen Form klingt die wuchtige »Schicksalssinfonie« wie verwandelt. Sie kombinieren dazu zwei Trios in melancholischem d-Moll von Joseph Haydn und Bohuslav Martinů, dessen Werk zu Unrecht ein Schattendasein im Repertoire fristet. Der Tscheche, einst wegen »unverbesserlicher Nachlässigkeit« vom Prager Konservatorium verwiesen, zählte Jahrzehnte später zur Speerspitze der Komponist:innen seines Landes – obwohl er selbst sagte: »Ich war nie Avantgardist«. 1950 schrieb er im amerikanischen Exil das Klaviertrio, das seine Sehnsucht nach der slawischen Heimat spürbar macht.