Tschechische Melodielust und Schwelgerei bei Smetana und Dvořák – Jakub Hrůša als Tscheche und die Bamberger Symphoniker mit ihrer deutsch-böhmischen Geschichte sind dieser Musik besonders nah.
So. 22.9.
19.30 Uhr, Oper Bonn
Bamberger Symphoniker & Isabelle Faust
- Orchester
- Vergangene Veranstaltung
- € 105 / 85 / 65 / 45 / 25
Mitwirkende
- Bamberger Symphoniker
- Isabelle Faust Violine
- Jakub Hrůša Dirigent
Programm
»Wallensteins Lager« op. 14
Violinkonzert a-Moll op. 53
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
18.45 Uhr Konzerteinführung mit Dr. Beate Angelika Kraus
Auf einen Blick
- Was erwartet mich?
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- Klanginstallation »trias politica«
Rahmenprogramm: Ganz in der Nähe auf dem Münsterplatz in der Bonner Innenstadt können Sie am 22.9. zwischen 12 und 19 Uhr die Klanginstallation »trias politica« von Fellowship-Künstler Stimming besuchen. Eintritt frei.
Beschreibung
»Der böhmische Klang – wir spüren alle, dass wir ihn haben, und schätzen ihn. Aber niemand im Orchester weiß, was genau das ist. Es ist nicht leicht in Worte zu fassen.« Chefdirigent Jakub Hrůša weiß, dass man das gewisse Etwas seiner Bamberger Symphoniker nicht überanalysieren sollte. Die deutsch-böhmische Identität des Orchesters passt jedenfalls wunderbar zum tschechischen Dirigenten. Eine Traumbesetzung für Antonín Dvořáks Violinkonzert, das Isabelle Faust zum Abschluss ihrer Residenz beim Beethovenfest 2024 interpretiert. Seit den Anfängen ihrer Karriere kehrt sie immer wieder gern zu diesem romantisch-wehmütigen Konzert zurück. Anschließend stellt Hrůša mit seinem Orchester seine Lesart der Fünften Beethovens vor – ein wuchtiges Werk, für das die Bamberger ihre ganze Klanggewalt in die Waagschale werfen können.
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So. 22.9.
19.30 Uhr, Oper Bonn
Bamberger Symphoniker & Isabelle Faust
Mitwirkende
Bamberger Symphoniker
Isabelle Faust Violine
Jakub Hrůša Dirigent
Programm
Bedřich Smetana (1824–1884)
»Wallensteins Lager« op. 14
Antonín Dvořák (1841–1904)
Violinkonzert a-Moll op. 53
I. Allegro ma non troppo
II. Adagio ma non troppo
III. Allegro giocoso, ma non troppo
Pause
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
I. Allegro con brio
II. Andante con moto
III. Scherzo. Allegro
IV. Allegro
- Über den Konzertabend
Konzertdauer: ca. 100 Minuten
Gastronomisches Angebot vor Ort
18.45 Uhr, Oper Bonn, Foyer
Konzerteinführung mit Dr. Beate Angelika KrausZusätzlich zu Blumen schenken wir den Künstler:innen Blüh-Patenschaften, mit deren Hilfe in der Region Bonn Blumenwiesen angelegt werden.
Für ein ungestörtes Konzerterlebnis bitten wir Sie, auf Foto- und Videoaufnahmen zu verzichten.
- Grußwort
Liebe Musikfreundinnen, liebe Musikfreunde,
Das diesjährige Beethovenfest steht unter dem Motto »Miteinander«, welches an die großen Werte unserer Gesellschaft erinnert: Demokratie und Teilhabe. Gerade in einer Zeit, in der politisches Engagement wichtiger denn je ist, sehen wir uns als Teil dieses gemeinsamen »Miteinander«. Als Bonner Unternehmen ist es für uns eine besondere Ehre, nicht nur Beethovens Erbe, sondern auch das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes in dieser Stadt zu feiern. Das Motto »Miteinander« schließt damit als drittes Leitmotiv nach »Alle Menschen« und »Leben« die ersten Jahre unter der Intendanz von Steven Walter ab und lädt uns ein, gemeinsam über das Zusammenleben in unserer Gesellschaft nachzudenken.
Beethovens Musik, ein Symbol der Freiheit und Völkerverständigung, ist heute aktueller denn je. Ich wünsche Ihnen, liebes Publikum, ein wunderbares Konzert in der Bonner Oper mit Isabelle Faust und den Bamberger Symphonikern.
Ihr
Johannes Zurnieden
Geschäftsführer Phoenix Reisen GmbH
Das Konzert wird gefördert durch
Einleitung
Heldentum, Folklore und Leidenschaft
EinleitungDas Konzert verspricht ein wunderbares musikalisches Miteinander: Die Bamberger Symphoniker spielen unter ihrem Chefdirigenten Jakub Hrůša – eine symbiotische und umjubelte Konstellation, sind doch beide von ihren böhmischen Wurzeln geprägt. Und so gibt es zunächst zwei Portionen tschechische Romantik: Es gilt, Smetana anlässlich seines 200. Geburtstags zu feiern – mit seiner eher unbekannten Tondichtung »Wallensteins Lager« nach einem Schauspiel von Friedrich Schiller.
Beethovenfest-Residenzkünstlerin Isabelle Faust ist eine Expertin für die virtuosen Schönheiten in Dvořáks Violinkonzert, das völlig zu Unrecht häufig noch ein Schattendasein führt. Es hat zudem eine zähe Entstehungsgeschichte, weil dem Komponisten durch den legendären Geiger Joseph Joachim regelrecht Steine in den Weg gelegt wurden. Zum brillanten Abschluss folgt dann mit der fünften Sinfonie ein Meilenstein Beethovens – aber auch ein mythenumranktes Stück, das seit Jahrhunderten zum Rätselraten rund um das berühmte Viertonmotiv anspornt.
Smetana
Bedřich Smetana
»Wallensteins Lager« op. 14- Entstehung
1858/59
- Uraufführung
5. Januar 1862 im Prager Palais Žofín, Dirigent: Bedřich Smetana
- Gut zu wissen
Wallenstein (1583–1634) war ein Feldherr im Dreißigjährigen Krieg, der (mehrmals auch als Oberbefehlshaber) auf Seiten des kömisch-deutschen Kaisers gegen die Protestantische Union kämpfte. Er fiel in Ungnade und wurde von kaisertreuen Offizieren ermordet.
Charismatischer Held
Lange vor seinem Meisterwerk »Ma vlást« mit dem Gassenhauer »Die Moldau« schrieb Smetana bereits ein paar Sinfonische Dichtungen, die allerdings selten zu hören sind: »Wallensteins Lager« etwa ist ein zauberhaftes Stück, das er 1859 vollendete. Um seine Familie ernähren zu können, hielt er sich zu jener Zeit als Musiklehrer, Chorleiter, Pianist und Kapellmeister der Philharmonischen Gesellschaft in Göteborg auf. Ein paar Jahre zuvor hatte er sein großes Vorbild Liszt in Weimar getroffen, der ihn ermutigte, sich wie er an der Gattung der Programmmusik zu probieren. Und so nahm sich Smetana das damals in Prag recht populäre Schauspiel von Friedrich Schiller vor, das sich um den heldenhaften und charismatischen Böhmen aus dem Dreißigjährigen Krieg dreht. Entstanden ist ein faszinierender Einblick in das Leben dieser historischen Figur samt schwungvollen Melodien sowie effektvollem Einsatz der Instrumente.
Turbulentes Geschehen
»Tumultuoso« lautet eine Vortragsbezeichnung in der Partitur – und die Tondichtung schildert daher auf viele Strecken äußerst quirlig und voller rhythmischer Energie das Treiben im Lager von Wallenstein. Mitten in dem Getümmel taucht ein polkahafter Tanz der Soldaten auf, doch wegen ihrer wilden Hüpferei werden sie von einem Kapuzinermönch für Gottlosigkeit und Sittenverfall getadelt. Smetana setzt das Geschehen durch einstimmig spielende Posaunen und Tuba musikalisch um – bei Schiller schimpft hier der Mönch: »Ist das eine Armee von Christen? Sind wir Türken? Sind wir Antibaptisten?« Darauf folgt ein langsamer Abschnitt, der leise und atmosphärisch die Stimmung in der Nacht einfängt. Nach einem beeindruckenden Trompeten-Weckruf wirbelt das Werk mit einem mitreißenden Marsch seinem Ende entgegen – der unverkennbar von Schillers schmissigem Reiterlied aus dem Schauspiel inspiriert ist: »Wohl auf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd! Ins Feld, in die Freiheit gezogen.«
Dvořák
Antonín Dvořák
Violinkonzert a-Moll op. 53- Entstehung
Erste Fassung 1879, zweite Fassung 1880, revidiert 1882
- Uraufführung
14. Oktober 1883 im Prager Nationaltheater, Solist: František Ondříček, Dirigent: Mořic Anger
Schwere Geburt
Die Entstehung von Dvořáks Violinkonzert bis zur endgültigen Fassung war kompliziert. 1879 regte ihn sein Verleger Simrock dazu an: »Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben, recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger?« Dvořák nahm den Auftrag gerne an und holte sich dafür den Rat des renommierten Violinisten Joseph Joachim. Als die Partitur fertig war, missfiel dem Virtuosen und Widmungsträger das Werk allerdings derart, dass Dvořák es 1880 umarbeitete – und zwar so gründlich, dass er angeblich »nicht einen einzigen Takt« beibehielt. Er sendete die neue Fassung wieder an Joachim, aber dieser ließ sie zwei Jahre lang unbeachtet liegen. 1882 meinte er dann, das Konzert sei »in seiner jetzigen Gestalt noch nicht reif für die Öffentlichkeit« und machte sich sogar selbst an eine Einrichtung der Violinstimme. Erneut nahm Dvořák daraufhin Änderungen vor, doch merkwürdigerweise rührte Joachim das fertige Konzert nicht mehr an, spielte es nie vor Publikum – man weiß nicht, warum. Als 1883 endlich die Uraufführung stattfand, präsentierte es der eher unbekannte tschechische Geiger František Ondříček.
Böhmischer Geist
Die Komposition steht in der Tradition der Violinkonzerte von Beethoven, Mendelssohn und Brahms, aber Dvořák fand zu einer individuellen Gestaltung: Mit seinen Themen atmet das ganze Werk folkloristischen Geist. Charakteristisch ist die Verbindung des sinfonischen mit dem konzertierenden Prinzip: Immer wieder muss sich die Violine gegen die kraftvolle Begleitung behaupten. Der erste Satz entwickelt sich wie eine kühne, jedoch wohl durchdachte Improvisation. Ohne Pause folgt das melodisch ergreifende Adagio, das laut eines Biografen klingt, »als sänge eine Lerche über duftenden Heimatfluren«. Das farbige Finale ist ein heiterer Satz nach dem Vorbild des Furiant, eines feurigen Volkstanzes aus Böhmen. Kontrastierend dazu erinnert sein elegischer Mittelteil an eine Dumka: eine balladenhaft-klagende Volksweise des slawischen Raums. Es ist einer der vielen Beweise für den musikalischen Erfindungsreichtum Dvořáks, über den Johannes Brahms launig sagte: »Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Hauptthemen zusammenklauben.«
»Jakub Hrůša kenne ich schon ganz lange. Mein erstes Zusammentreffen mit ihm war während meiner CD-Aufnahme vom Dvořák-Violinkonzert vor 20 Jahren, als er dem Dirigenten Jirí Belohlávek assistierte. Dvořák war das allererste große romantische Violinkonzert, das ich gelernt habe. Es ist ein sehr wichtiges Stück in meiner musikalischen Geschichte.«
– Isabelle Faust
Beethoven
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67- Entstehung
1804 bis 1808
- Uraufführung
22. Dezember 1808 im Theater an der Wien, Dirigent: Ludwig van Beethoven
Berühmtes Motiv
Robert Schumann schwärmte einst: »Diese Sinfonie wird noch wiederklingen, solange es eine Welt und Musik gibt.« Nach der Uraufführung im Jahr 1808 war zwar zunächst von einem »kuriosen Gemisch von Tönen« in Beethovens fünfter Sinfonie die Rede, aber schon bald nannte man sie ein »lebendiges Bild hoher Leidenschaft«.
Doch hat das prägnante Hauptmotiv wirklich etwas mit dem oft beschworenen Schicksal zu tun? Ungestüm soll Beethoven über die Bedeutung seiner Sinfonie geäußert haben: »So pocht das Schicksal an die Pforte!« So berichtet es zumindest sein Biograf Anton Schindler – der allerdings für seine blühende Fantasie bekannt war und einiges verbreitet hat, was nicht authentisch ist. Die Wahrheit dieser Aussage, die viel zum Bild des mit Tönen ringenden Titanen beitrug, darf also getrost angezweifelt werden. Als möglich erwogen wurde hingegen, dass Beethoven das Motiv einem Vogel abgelauscht hat. Außerdem verstand man die Sinfonie als Kommentar zum politischen Schicksal Europas: Schließlich war Napoleon damals gerade dabei, die Ideale der Französischen Revolution zu verraten. 1954 gab der Dirigent Leonard Bernstein eine der musikalischsten Erklärungen zum Geheimnis rund um die vier berühmten Noten – und zwar, dass ihre wahre Bedeutung einzig in dem liege, »was auf sie folgt«.
Geniale Verwandlungen
Gleich zu Beginn der Sinfonie erscheint diese populäre musikalische Keimzelle in unerbittlicher Lautstärke. Sie dominiert auch hartnäckig den weiteren Verlauf, erweist sich dabei aber als überaus wandlungsfähig. Das Andante gibt sich mit seinen kontrastreichen Themen auf weite Strecken grüblerisch, der scherzohafte dritte Satz baut dagegen mit einer aufsteigenden Basslinie und einem Hornmotiv eine furchterregende Atmosphäre auf. Mit einer atemberaubenden Überleitung schließt sich das Finale an, das E. T. A. Hoffmann als »blendendes Sonnenlicht« charakterisierte, »das plötzlich die tiefe Nacht erleuchtet«. Dies ist ein weiterer Topos, der wie der Begriff des Schicksals untrennbar mit der Sinfonie verbunden ist: »Per aspera ad astra«, frei übersetzt »durch Nacht zum Licht«. Nach mancherlei Irrungen und Wirrungen erhebt sich am Ende ein prächtiges Thema – und sämtliche Stadien, die das allgegenwärtige Viertonmotiv bis hier durchmessen hat, entladen sich in strahlendem Jubel.
Text: Heidi Rogge
Wir danken den Mitgliedern des Freundeskreises
- MÄZEN
Arndt und Helmut Andreas Hartwig (Bonn)
- PLATIN
Dr. Michael Buhr und Dr. Gabriele Freise-Buhr (Bonn)
Olaf Wegner (Bad Honnef)
Wohnbau GmbH (Bonn)
- GOLD
LTS Lohmann Therapie-Systeme AG (Andernach)
Andrea und Ekkehard Gerlach (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Axel Holzwarth (Bonn)
Dr. Thomas und Rebecca Ogilvie (Bonn)
Roland und Irina Stoffels (Bonn)
- SILBER
Bernd Böcking (Wachtberg)
Dr. Sigrun Eckelmann† und Johann Hinterkeuser (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Stefanie Montag und Dr. Stephan Herberhold (Bonn)
Jannis Ch. Vassiliou und Maricel de la Cruz (Bonn)
- BRONZE
Jutta und Ludwig Acker (Bonn) * Dr. Frauke Bachler und Hans-Dieter Hoppe (Rheinbach) * Dr. Rainer und Liane Balzien (Bonn) * Munkhzul Baramsai und Frank Voßen (Bonn) * Christina Barton van Dorp und Dominik Barton (Bonn) * Prof. Dr. Christa Berg (Bonn) * Prof. Dr. Arno und Angela Berger (Bonn) * Klaus Besier (Meckenheim) * Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) * Dr. Ulrich und Barbara Bongardt (Bonn) * Anastassia Boutsko (Köln) * Anne Brinkmann (Bonn) * Ingrid Brunswig (Bad Honnef) * Lutz Caje (Bramsche) * Elmar Conrads-Hassel und Dr. Ursula Hassel (Bonn)* Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) * Geneviève Desplanques (Bonn) * Irene Diederichs (Bonn) * Dr. Colin und Elisabeth Dürkop (Sankt Augustin) * Christel Eichen und Ralf Kröger (Meckenheim) * Dr. Gabriele und Ulrich Föckler (Bonn) * Prof. Dr. Eckhard Freyer (Bonn) * Andrea Frost-Hirschi (Spiez/Schweiz) * Johannes Geffert (Langscheid) * Silke und Andree Georg Girg (Bonn) * Margareta Gitizad (Bornheim) * Marta Gutierrez und Simon Huber (Bonn) * Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) * Sylvia Haas (Bonn) * Christina Ruth Elise Hendges (Bonn) * Renate und L. Hendricks (Bonn) * Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Königswinter) * Dr. Monika Hörig * Georg Peter Hoffmann und Heide-Marie Ramsauer (Bonn) * Dr. Francesca und Dr. Stefan Hülshörster (Bonn) * Hedwig Hupp (Neunkirchen-Seelscheid) * Karin Ippendorf (Bonn) * Angela Jaschke (Hofheim) * Dr. Michael und Dr. Elisabeth Kaiser (Bonn) * Agnieszka Maria und Jan Kaplan (Hennef) * Dr. Hiltrud Kastenholz und Herbert Küster (Bonn) * Dr. Reinhard Keller (Bonn) * Dr. Ulrich und Marie Louise Kersten (Bonn) * Rolf Kleefuß und Thomas Riedel (Bonn) * Dr. Gerd Knischewski (Meckenheim) * Norbert König und Clotilde Lafont-König (Bonn) * Sylvia Kolbe (Bonn) * Dr. Hans Dieter und Ursula Laux (Meckenheim) * Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) * Manfred Koschnick und Arne Siebert (Bonn) * Lilith Küster und Norbert Matthiaß-Küster (Bonn) * Ruth und Bernhard Lahres (Bonn) * Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) * Gernot Lehr und Dr. Eva Sewing (Bonn) * Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) * Moritz Magdeburg (Brühl) * Heinrich Meurs (Swisttal-Ollheim) * Heinrich Mevißen (Troisdorf) * Dr. Dr. Peter und Dr. Ines Miebach (Bonn( * Karl-Josef Mittler (Königswinter) * Dr. Josef Moch (Köln) * Esther und Laurent Montenay (Bonn)* Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg (Bonn) * Dr. Gudula Neidert-Buech und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) * Gerald und Vanessa Neu (Bonn) * Lydia Niewerth (Bonn) * Dr. Natalie und Hinrich Paulsen (Bad Honnef) * Carol Ann Pereira (Bonn) * Gabriele Poerting (Bonn) * Dr. Dorothea Redeker und Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) * Ruth Schmidt-Schütte und Hans Helmuth Schmidt (Bergisch Gladbach) * Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) * Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) * Monika Schmuck (Bonn) * Markus Schubert (Schkeuditz) * Simone Schuck (Bonn) * Petra Schürkes-Schepping (Bonn) * Dr. Manfred und Jutta von Seggern (Bonn) * Dagmar Skwara (Bonn) * Prof. Dr. Wolfram Steinbeck (Bonn) * Michael Striebich (Bonn) * Dr. Corinna ten Thoren und Martin Frevert (Bornheim) * Verena und Christian Thiemann (Bonn) * Silke und Andreas Tiggemann (Alfter) * Katrin Uhlig (Bonn) * Renate Wirtz (Wachtberg) * Dr. Bettina und Dr. Matthias Wolfgarten (Bonn)
Biografien
- Bamberger Symphoniker
Die Bamberger Symphoniker sind das einzige Orchester von Weltruf, das nicht in einer vibrierenden Metropole beheimatet ist. Die ›Magnetwirkung‹ des Klangkörpers geht vor allem nach außen: Seit 1946 begeistern sie ihr Publikum weltweit mit ihrem charakteristisch dunklen, runden und strahlenden Klang. Mit fast 7.500 Konzerten in über 500 Städten und 63 Ländern sind sie Kulturbotschafter Bayerns und ganz Deutschlands.
Die Umstände ihrer Gründung machen sie zudem zu einem Spiegel der deutschen Geschichte: 1946 trafen ehemalige Mitglieder des Deutschen Philharmonischen Orchesters Prag in Bamberg auf Kolleg:innen, die ebenfalls infolge der Kriegs- und Nachkriegswirren aus ihrer Heimat hatten fliehen müssen. Ausgehend von dem Prager Orchester lassen sich Traditionslinien bis ins 19. und 18. Jahrhundert ziehen. Damit reichen die Wurzeln der Bamberger Symphoniker zurück bis zu Gustav Mahler und Wolfgang Amadeus Mozart.
Mit dem Tschechen Jakub Hrůša, seit 2016 der fünfte Chefdirigent, spannt sich nun, mehr als 75 Jahre nach der Orchestergründung, wieder eine Brücke zwischen den geschichtlichen Wurzeln der Bamberger Symphoniker und ihrem Heute.
Seit 2022 hat sich das Orchester zum Ziel gesetzt, klimafreundlicher zu handeln und zu reisen, zum Beispiel durch die Optimierung von Reiserouten und Reiseabläufen bei Tourneen und CO2-Kompensation.
- Isabelle Faust, Violine
Isabelle Faust bannt ihr Publikum mit ihren souveränen Interpretationen. Jedem Werk nähert sie sich äußerst respektvoll und mit Verständnis für seinen musikgeschichtlichen Kontext und das historisch angemessene Instrumentarium. Größtmögliche Werktreue ergänzt sie durch einen feinen Sinn für die Notwendigkeit, einer Komposition von der Gegenwart her zu begegnen.
Nachdem Isabelle Faust in sehr jungen Jahren Preisträgerin des renommierten Leopold-Mozart-Wettbewerbs und des Paganini-Wettbewerbs geworden war, gastierte sie schon bald regelmäßig mit den bedeutendsten Orchestern der Welt, wie den Berliner Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem Chamber Orchestra of Europe und dem Freiburger Barockorchester. Isabelle Fausts künstlerische Neugier schließt alle Epochen und Formen instrumentaler Partnerschaft ein.
Neben den großen sinfonischen Violinkonzerten widmet sie sich mit großem Engagement der Kammermusik und der Aufführung zeitgenössischer Musik. Zu den zuletzt von ihr uraufgeführten Werken zählen Kompositionen von Péter Eötvös, Brett Dean und Ondřej Adámek.
- Jakub Hrůša, Dirigent
Jakub Hrůša ist Chefdirigent der Bamberger Symphoniker und Erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie und des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Ab Herbst 2025 übernimmt er den Posten des Music Director am Royal Opera House in London. Er ist häufig Gast bei den bedeutendsten Orchestern der Welt: den Berliner und Wiener Philharmonikern, bei New York Philharmonic, bei Chicago und Boston Symphony, dem Koninklijk Concertgebouworkest, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Cleveland Orchestra. Er dirigierte Opernproduktionen an den renommiertesten Opernhäusern Europas. 2022 gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Für seine Aufnahmen mit den Bamberger Symphonikern wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Hrůša studierte an der Akademie der musischen Künste in Prag. Er ist Präsident des International Martinů Circle und der Dvořák Society. Er war der erste Preisträger des Sir Charles Mackerras-Preises und wurde 2020 mit dem Antonín-Dvořák-Preis der tschechischen Akademie für klassische Musik und – mit den Bamberger Symphonikern – mit dem Bayerischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet.
Konzerttipps
Mehr Beethoven-Sinfonik
im BeethovenfestAwareness
Awareness
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 10–23 Uhr) oder per E-Mail (achtsamkeit@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinander sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2024 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion:
Sarah Avischag Müller
Noomi J. Bacher
Die Texte von Heidi Rogge sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.