Recital: Danae Dörken

Natur – in diesem Klavierabend ist sie bevölkert mit Nymphen, Sirenen und anderen Waldbewohnern. Die Phantasie der Menschen, ihr Erleben und Empfinden angesichts der Wunder der Natur inspirierte die Klaviermusik dieses Abends. Zu allen Zeiten bot die Natur ein unermessliches Reservoir, aus dem Komponist:innen schöpften – bildhaft oder auf der Ebene der Kompositionstechnik. So erhielt Beethovens Sonate Nr. 15 den Beinamen »Pastorale«, weil sie um das statische Intervall der Quinte kreist und so die ewige Wiederkehr der Natur evoziert. Robert Schumann schrieb dagegen in seinen »Waldszenen« Charakterstücke über die Stimmungen und die Wesen des Walds. Die junge deutsch-griechische Pianistin Danae Dörken webt aus diesen und weiteren Werken zwischen der Zeit der Romantik und der Gegenwart eine große Hymne an die Natur, an die geliebte »schwarze Erde«. Die Musik dieses Abends bringt die sanften Seiten der Natur ebenso zum Klingen wie die wilden, ungebändigten und phantastisch-traumartigen Eindrücke.